«Wild parkierte» Velos werden immer mehr zu einem Problem. Es wird an kurz- und langfristigen Lösungen gearbeitet, so der Regierungsrat.
Der Veloboom der letzten Jahre sorgte dafür, dass immer weniger Abstellplätze für Zweiräder bereit stehen. Auf einen Vorstoss des SP-Grossrats Tim Cuénod macht die Regierung aber klar, dass keine schnelle Lösungen in Sicht sind. Man habe zwar für rund 160 zusätzliche Parkplätze beim Barfüsser- und Marktplatz gesorgt. Dennoch deutet die permanente Überbesetzung noch immer auf einen Mangel hin. Dem will der Regierungsrat nun entgegenwirken.
In den letzten zehn Jahren habe der Veloverkehr immens zugenommen. Das habe sich auf die Parkplatzsituation für Velofahrer ausgewirkt und führt zu Unzufriedenheit unter Velo- und Mofafahrerinnen, so der Regierungsrat. Das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) arbeitet aktuell daran eine Lösung für das Problem zu finden. Es herrscht aber nicht nur rund um den Barfüsser- und Marktplatz Parkplatzmangel. Auch andere Orte in der Innenstadt sind vom Mangel für Veloabstellplätze betroffen. Ein deutliches Zeichen für das Problem sind «wild parkierte» Velos. Eine Auswertung des BVD zeigte, dass etwa im St.Johann, rund um den Claraplatz, beim Messeplatz sowie gegenüber der Markthalle «wild parkierte» Velos stehen.
Auf die Frage, was denn überhaupt für Möglichkeiten bestehen, um dem Problem entgegenzuwirken und mehr Veloparkplätze zu schaffen, sagt der Regierungsrat, das BVD arbeite an einem Konzept mit diversen Lösungsansätzen. In erster Linie wird auf die Ständermodelle gesetzt, denn diese sind besonders flächeneffizient. Zudem werde beim Barfüsser- und Marktplatz künftig gebaut. Geplant ist, dass die Veloparkplatzsituation in dem Rahmen dann überarbeitet wird. Neue Velostationen sind aber auch für andere, dicht besetzte Orte geplant: Heuwaage, Schifflände, Clara-, Aeschen- und Petersplatz. Aber auch diese sind an grösseren Umbauplänen gebunden, was zur Folge hat, dass das Ganze eine längere Zeit in Anspruch nimmt. Für eine kurzfristige Lösung suche man nach Räume ausserhalb des öffentlichen Raums, um Abstellplätze anzubieten.
Auf Anfrage der bz sagt Tim Cuénod, dass er sich über die Anerkennung der Thematik freut und auch, dass der Regierungsrat bereit sei, das Problem anzugehen. Selbst wenn die Velostationen eine gute Idee seien, höre sich das nach einer sehr langfristigen Arbeit an und er hoffe deshalb umso mehr, dass die kurzfristigen Lösungen ernsthaft verfolgt werden.