Nach seinem 350. Pflichtspiel für den FC Basel und dem erfolgreichen Europa-League-Abend in Zypern hat die bz mit Fabian Frei gesprochen.
Fabian Frei, Sie haben im Spiel gegen Nikosia ihr 350. Pflichtspiel für den FCB absolviert. Ein viel schöneres Jubiläum hätte es nicht geben können.
Fabian Frei: Ja, auf jeden Fall. Das hätte ich vor dem Spiel so unterschrieben. Ich wusste bis kurz vor Anpfiff aber gar nichts vom Jubiläum, bis mir dann jemand gratuliert hat. Das ist eine schöne Zahl und natürlich nehmen wir gerne so ein Resultat mit.
Gegen Thun hat der FC Basel sieben Grosschancen ungenutzt gelassen, gegen Nikosia wurde die erste Möglichkeit gleich zu einem Tor. Wie erklären Sie sich das?
Das ist Fussball. Manchmal kann man das nicht erklären. Es hilft einfach extrem, wenn der erste gleich schon rein geht. Wir hätten in der ersten Halbzeit aber nochmal zwei machen können. Wir haben die Geduld aber nicht verloren, sind immer dran geblieben, haben gut verteidigt. Das war in der Vergangenheit nicht immer so, wenn wir schon 1:0 vorne waren. Dieses Mal haben wir es super gemacht und unsere Konter gut abgeschlossen.
Kann man sich schon einen Achtelfinal-Gegner wünschen nach diesem Hinspiel?
Das kann man immer. Die Ausgangslage ist aber so, dass wir immer noch 90 Minuten zu spielen haben. Ich sage nicht, dass das Resultat nicht gut wäre oder wir aufpassen müssten, aber der Fussball hat in der Vergangenheit gezeigt, dass alles möglich ist. Wir müssen einfach nochmal genau so auftreten wie in diesem Hinspiel und dann bin ich überzeugt, dass wir weiter kommen werden.
War Apoel denn schlechter als erwartet?
Die sind auch im Sechzehntelfinal und das heisst, dass Qualität da ist. Ich glaube, dass das nicht ihr bestes Spiel war, aber wir haben auch viel gemacht, damit es ihnen nicht so läuft. Wir waren top eingestellt und der Gegner konnte uns nicht überraschen. Wir sie aber anscheinend schon. Wir haben gezeigt, dass wir es können und das hat gut getan. Jetzt müssen aber am Sonntag die nächsten drei Punkte hin, sonst haben wir wieder die selben Diskussionen wie zuvor.
In solchen Spielen legt der FCB immer eine Eigenmotivation an den Tag, die in der Liga manchmal etwas fehlt. Wieso kriegt man das nicht immer hin?
Ich glaube nicht, dass es an der Motivation liegt. Gegen Thun beispielsweise hatte ich nicht das Gefühl, als wären wir unmotiviert aufgetreten. In solchen Spielen wie gegen Nikosia sind mehr Räume da für uns. Weil wir auch nach den vielen Erfolgen in den letzten Jahren noch immer eine kleine Nummer sind. Und ich bin mir relativ sicher, dass sie nach der Auslosung nicht gedacht haben, dass sie auf einen solchen Gegner treffen würden. Wir haben gerade mit der Kombination vor dem 2:0 gezeigt, was wir drauf haben. Es braucht einfach zu 100 Prozent die richtige Einstellung. Und auch ein bisschen Glück. Aufs und Abs gehören im Fussball dazu. Jetzt müssen wir dran bleiben und den nächsten Match gewinnen.