Er ist eigentlich ein Nachzügler, der sehr kompakte CX-3 von Mazda. Trotzdem muss er im Dauertest seine Fähigkeiten beweisen.
Die Klasse der sehr kompakten SUV ist schon gut besetzt. Fast jeder Hersteller hat mittlerweile ein oder gar mehrere Modelle am Start. Die erhöhte Sitzposition, das Design und der teilweise lieferbare Allradantrieb scheinen echte Käufermagneten zu sein. Nun betritt auch Mazda mit dem CX-3 die Bühne. Was den Japaner von seinen Konkurrenten unterscheidet? Sicher das avantgardistische Design, aber auch die Technik des Mazda ist speziell. Denn anders als fast alle Hersteller geht man bei Mazda einen etwas anderen Weg. Leichtbau und freisaugende Benzinmotoren sollen den Unterschied zur Konkurrenz wahren. Denn bei den Benzinern gibt es keine Turbotriebwerke. Unser Testwagen, der uns die nächsten Monate begleiten wird, ist mit einem Zweiliter-Vierzylinder ausgerüstet, der 150 PS leistet. Im Vergleich mit den gerade boomenden Turbomotoren ist das Drehmoment eher bescheiden. 204 Newtonmeter sind nicht die Welt. Aber, weil der Mazda über eine besonders gelungene Motorabstimmung verfügt und nur gerade 1253 kg wiegt, kommt man mit dem Japaner wirklich gut voran. Insbesondere im untersten Drehzahlbereich tritt das kleine SUV sehr spontan an. Dazu kommt ein wunderbar einfach und leicht zu bedienendes Sechsganggetriebe.
Zum Motor passt auch das Fahrwerk. Keine Sänfte, aber doch bequem genug, um die Mitfahrer auch auf schlechten Strassen nicht zu quälen. Das passt. Hinzu kommt eine hervorragende Ausstattung mit einem grossen Zentraldisplay, über welches sich alle wichtigen Funktionen regeln lassen. Auch die Anbindung von Smartphones ist kein Problem, vieles geschieht intuitiv. Auch das Platzangebot taxieren wir nach den ersten Fahrten als ausreichend. Der Kofferraum ist allerdings mit einem Volumen von 350 Litern nicht riesig. Aber das können viele Modelle mit einer Aussenlänge von 427 cm nicht besser. Immerhin gibts nach dem Umklappen der hinteren Sitze über 1200 Liter Kofferraumvolumen. Allerdings liegt die Ladekante ziemlich hoch. Weniger gefallen hat uns bisher die Übersichtlichkeit. Insbesondere die sehr kleinen Fensterflächen im Fond sehen zwar gut aus, helfen beim Rangieren aber wenig. Zudem ist die Gürtellinie hinten derart hoch, dass Kinder kaum aus den Fenstern sehen können.
Schon die Werksangabe von 6,4 Liter pro 100 Kilometer lässt erahnen, dass der Fünfsitzer kein Super-Spritsparmodell ist. Aber, der Verbrauch scheint zumindest realitätsnah zu sein. Immerhin kamen wir in den ersten Tagen mit dem CX-3 im Schnitt mit 6,6 Liter Benzin aus. Das ist angesichts der Fahrzeuggrösse zwar nicht wenig. Eingedenk der Tatsache, dass der Japaner aber auch forsch ans Werk gehen kann (0-100 km/h in 8,7 Sekunden, Topspeed 200 km/h), scheint der Wert aber völlig in Ordnung. Zumal unser Testwagen über Allradantrieb verfügt, was das Spritsparen nicht gerade einfacher macht. Bald wird sich der Mazda CX-3 auf seine ersten längeren Reisen aufmachen und natürlich auch die Tauglichkeit des Allradsystems unter Beweis stellen müssen.