Richterin Florence Arrey zufolge hatte die Anwesenheit Ndahimanas, der damals dem Bezirk Kivumu vorstand, auf die Täter sogar einen "ermutigenden Effekt". Ndahimana hatte demnach mitangesehen, wie Bulldozer eine Kirche in Nyange mit fast 2000 Menschen darin einrissen.
Dritter VerurteilterDie Ankläger hatten Ndahimana vorgeworfen, das Massaker selbst geplant und angeordnet sowie den Startschuss gegeben zu haben. Die Richter des UNO-Tribunals im tansanischen Arushdar wiesen diese Anschuldigungen jedoch aus Mangel an Beweisen zurück. Ndahimana ist der dritte Angeklagte, der für das Massaker in Nyange verurteilt wurde.
Das internationale Strafgericht wurde Ende 1994 eingerichtet, um die Hauptschuldigen für den Völkermord zu bestrafen, dem binnen 100 Tagen rund 800'000 Menschen zum Opfer gefallen waren. Die meisten der Getöteten gehörten der Minderheit der Tutsi an.