Es sind unglaubliche Szenen, die sich in Simbabwe abspielen: Nach dem Rücktritt des despotischen Präsidenten Robert Mugabe (93) kennt die Freude der gebeulteten Menschen keine Grenzen.
"Ich kam aus dem Supermarkt und brach in Tränen aus", erzählt ein Farmer zu BBC News, wie ihn die Gefühle überwältigten. "Er ist weg - es ist vorbei", strahlt er. Der Mann ist einer der wenigen hundert Farmer im Land. 2000 hatten Mugabes Schergen 4500 der zirka 5000 weissen Farmer enteignet. Sie wurden teilweise regelrecht mit Gewalt vertrieben. "Wir haben gelitten unter Mugabe", sagt er und erzählt von Knochenbrüchen und mehr.
Nun hofft er, dass die Unterdrückung vorbei ist. "Wir glauben das." Und weiter: "Schwarze, Weisse, Farmer, Städter, Reiche, Arme, wir feiern und umarmen uns und sind so begeistert über das, was geschehen ist."
"Black, white... rich people, poor people, we're celebrating" - former farmer and activist Ben Freeth #MugabeResigns https://t.co/hBDwxpx0vV pic.twitter.com/kyGswlGDEV
— BBC News (World) (@BBCWorld) 21. November 2017
Auf den Strassen in der Hauptstadt Harare, in der zweitgrössten Stadt Bulawayo oder in Victoria Falls, dem Tourismus-Hotspot des Landes, versammelten sich Tausende Menschen auf den Strassen, um gemeinsam zu jubeln.
Simbabwe zählt 14 Millionen Einwohner. Mehrere Millionen Simbabwer leben allein in Südafrika. Sie sind aus wirtschaftlicher Not dorthin geflüchtet und etwa in der Gastronomie als Arbeitskräfte begehrt. Entsprechend jubeln auch die Simbabwer dort ausgelassen.
Wie gross die Freude ist, zeigen Videos, die auf Twitter kursieren:
It's party night in #Harare after #MugabeResigns - crazy capers and chaos right across the city. The happiest, noisiest place to be on the planet. More @GMB from me in #Zimbabwe and @piersmorgan and @susannareid100 in London. pic.twitter.com/m3XrQxnKGn
— Richard Gaisford (@richardgaisford) 21. November 2017
Autohupen in Harare, der Hauptstadt des Landes:
#MugabeResigns: Members of the Zimbabwe Defense Forces join the rest of the nation in celebrating the end of Robert Mugabe’s rule in the streets of Harare @SirNige @ShingieMuringi1 pic.twitter.com/sf3gNT0jvI
— 263Chat 🇿🇼 (@263Chat) 21. November 2017
Weitere Jubelszenen aus Harare:
Live at samora Machel and 2nd #harare #MugabeResigns #zimbabwe pic.twitter.com/32YjpmuAjw
— Atelier Digital (@_AtelierDigital) 21. November 2017
Jubel in Bulawayo, der zweitgrössten Stadt von Simbabwe
#Bulawayo#MugabeResigns
— Thuts (@ThutsNgwe) 21. November 2017
i have never witnessed what i saw today in the City of Kings.. such jubilation .. one nation one people ! pic.twitter.com/hYW8JjMk3x
Jubel im Tourismus-Hotspot Victoria Falls:
Jubilant scenes in Victoria Falls! #MugabeResigns #Zimbabwe #victoriafalls pic.twitter.com/OSchLJ1ELk
— Anna Dunlop (@annadunlop) 21. November 2017
Schon beim Verlesen des Rücktrittsschreibens von Mugabe brach im Parlament Jubel aus:
The moment the speaker of Zimbabwe's parliament read out Robert Mugabe's letter of resignation https://t.co/ookRf1pBzM pic.twitter.com/eT5kRpNpnM
— BBC Breaking News (@BBCBreaking) 21. November 2017
#zimbabwe#Mugaberesigns#MugabeImpeachment
— Tumi Sole (@tumisole) 21. November 2017
That moment ‼️pic.twitter.com/h74cwOY3cD
Die Ära Mugabe in Bildern:
Am 20. November 2017 spricht Mugabe am Fernsehen eine Rede zur Nation. Eigentlich war erwartet worden, dass er seinen Rücktritt verkündet. Das unterlässt er aber, obwohl er von seiner Partei Zanu-PF als Vorsitzender abgesetzt und seine Frau aus der Partei ausgeschlossen wurde. Einen Tag später tritt er dann doch noch zurück. Damit endet eine 37 Jahre lange Ära.
© THE HERALD HANDOUT
Robert Mugabe (Mitte) 1976 mit anderen Vertretern der Patriotischen Front an der Rhodesien-Konferenz in Genf: Mugabe nahm an Verhandlungen mit dem rhodesischen Ministerpräsidenten Ian Smith zum sogenannten Kissinger-Paket teil.
© STR