Bis Sonntagmittag zählte das Umweltamt eine Rekordzahl von fast 600 Flutwarnungen. Sturm- und Flutwarnungen gab es vom Süden Schottlands bis Wales im Südwesten von England. In Aberdaron, im südlichen Wales, wurden Windgeschwindigkeiten von 150 Stundenkilometern gemessen.
Wegen heftiger Regenfälle im Gefolge von "Dennis" rief der Wetterdienst für die Region Alarmstufe Rot aus. Dort fiel an einem Staudamm binnen 24 Stunden soviel Regen wie normalerweise in mehr als einem Monat.
Die Behörden appellierten an die Bewohner von Südwales, wachsam zu bleiben und sich gegen mögliche Überschwemmungen zu wappnen. Der Bahnverkehr wurde wegen überfluteter Gleise eingestellt. Im nordenglischen Yorkshire kamen Soldaten den Bewohnern zu Hilfe, die bereits am vergangenen Wochenende von den schweren Überschwemmungen im Gefolge von "Ciara" betroffen waren.
Überschwemmte Strasse am Sonntag in Nantgarw, Wales.
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Die schottische Umweltschutzbehörde (Sepa) rief alle Bewohner an der Grenze zwischen Schottland und England auf, sich vor Überschwemmungen in Sicherheit zu bringen. Weitere Dörfer im walisischen Bezirk Gwent wurden evakuiert. Dort suchte die Polizei nach einem vermissten Mann.
British Airways und die Billigfluglinie Easyjet strichen am Sonntag hunderte Flüge. Am Vortag hatte Easyjet bereits rund 230 Flüge annulliert. Mehrere Sportveranstaltungen wurden ebenfalls vorsorglich abgesagt.
Möglicherweise Tote
Möglicherweise kamen mehrere Menschen wegen der Unwetter ums Leben. Ein Mann ertrank in einem Fluss im walisischen Ort Ystradgynlais. Die genauen Umstände waren zunächst unklar. Die Polizei geht aber nicht vom Sturm als direkte Ursache aus, wie sie später mitteilte. Bei einem weiteren Todesfall - ein Mann war an der Südostküste von einem Tanker gefallen - war der Grund ebenfalls nicht klar.
Im englischen Seebad Brighton suchten Polizisten nach einer jungen Frau, die Augenzeugen am frühen Sonntagmorgen am Strand gesehen hatten.
"Dennis" bringt Fähre kräftig ins Schwanken
Wer sich an Bord dieser Fähre im schottischen Ardrossan befindet, verfügt hoffentlich über einen festen Magen! Das Sturmtief "Dennis" machte das Anlegemanöver mit Windböen von bis zu 130 km/h zu einer Herausforderung. Trotz der schwierigen Bedingungen konnte die Fähre sicher im Hafen einlaufen.
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