Das Abgeordnetenhaus in Prag hatte am Freitag einer Verlängerung des Ausnahmezustands zunächst bis zum 20. November zugestimmt. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre; Schulen, Restaurants sowie die meisten Geschäfte sind geschlossen.
Das Land war relativ glimpflich durch die erste Coronavirus-Welle im Frühjahr gekommen, kämpft aber seit September mit einem rasanten Anstieg der Infektionsrate. Die Opposition forderte die Einsetzung einer parlamentarischen Untersuchungskommission. "Wenn die Regierung im Frühjahr gesagt hat, dass sie Tausende Menschenleben gerettet habe, dann muss sie sich heute auch zu den Toten bekennen", forderte Ex-Finanzminister Miroslav Kalousek.