Ausgebuchte Familienzimmer, so viele Kinder wie noch nie unter den Gästen: Die Bad Zurzacher Hotels profitieren vom Altweibersommer.
Die neu lancierte kulinarische E-Bike-Genuss-Tour, die Wanderrouten durch die Rebberge und der Papa-Moll-Weg haben im Oktober wieder viele Gäste ins Zurzibiet gelockt, sagt Tourismusdirektor Peter Schläpfer. Ein ähnliches Bild zeichnen die Bad Zurzacher Hotels. Nebst Baden, Saunieren und Wellnessen sei zurzeit das Pauschalangebot «Goldener Weinherbst» beliebt, sagt Parkhotel-Direktor Ralph Möller.
Dabei machen sich die Gäste mit einem vom Hotel gepackten Rucksack auf den Weinwanderweg und degustieren in Tegerfelden bei Weinbau Baumgartner lokale Weine. Dass der Papa-Moll-Weg regelrecht überrannt wurde, kann auch er bestätigen: «Teilweise liefen regelrechte Heerscharen vor dem Fenster meines Büros durch.»
Die vielen Familien, die Ferien in Bad Zurzach machen, wirken sich auch auf die Zahlen des Hotels aus: Die Anzahl der Kinder hat sich von 2019 bis 2022 verdreifacht. So übernachteten vor zwei Jahren noch 594 Kinder, 2020 zählte das Parkhotel bereits deren 974 und im aktuellen Jahr sind es bisher sogar 1792.
«Unsere Familienzimmer sprengten aus allen Nähten», sagt Birgit Rogg vom Zurzacherhof. «Wir mussten sogar Zusatzbetten anschaffen, damit wir die anderen Doppelzimmer zu Familienzimmern umwandeln konnten.»
Seit August stehen wegen der grossen Nachfrage zusätzlich zwei Wohnfässer für Familien, aber auch für Pärchen auf der Wiese hinter dem Hotel. Diese waren im September und Oktober komplett ausgebucht, weshalb sie nun bis Ende November stehen bleiben. Das Hotel hat denn auch im Vergleich zu den Vorjahren rund 20 Prozent mehr Kinder unter den Gästen.
Nebst dem kurligen Familienvater mit fünf Haaren ziehen gemäss Birgit Rogg zudem Ausflugsziele wie der Tierpark, die Velotour zur Barzmühle mit Wasserlaufrad, die Velotour ins Auenschutzgebiet Chli Aue zum Grillen oder das Baggermuseum Ebianum in Fisibach viele Familien an. Als Dauerrenner nennt sie das Thermalbad, das von den Hotelgästen jeweils bis zur letzten Minute ausgekostet werde.
So manche Gäste habe das schöne Zurzibiet mit seinen Wäldern und Flüssen und natürlich der Fülle an Wander- und Velowegen ins Hotel zur Post geführt, sagt Gastgeberin Noëlle de Gérard Li. Diese hätten im Kurhotel eine Auszeit zum Auftanken und Geniessen gegönnt.
«Unsere Kurgäste schätzten die Verbindung von Logis, Verpflegung und Therapie unter einem Dach.» Auch die Nähe zum Park und Thermalbad habe Anklang gefunden. «Sei es bei Kurgästen, Velofahrern, Familien mit Kindern oder Geschäftsleuten.»