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Die Sanierungsarbeiten im Städtli setzten dem Gewerbe zu. Auch der Bäckerei Gfeller. Nun wagen die Besitzer einen Neustart mit einem neuen Konzept.
Die Läden und Restaurants im Klingnauer Städtli machen eine schwierige Zeit durch: Nach dem Franken- erlebte das Gewerbe den Baustellenschock. Monatelang war die Durchfahrt vor dem Schloss gesperrt, weil das Stadtbild neu gestaltet wurde und die Werkleitungen erneuert werden mussten. Für die betroffenen Geschäfte hatten die Arbeiten erhebliche Folgen. Besonders hart traf es die Bäckerei Gfeller. Der Umsatz brach regelrecht ein. Zwischen 50 und 60 Prozent betrug die Einbusse.
Das Inhaber-Ehepaar Gfeller entschloss sich daraufhin, das Geschäft zu schliessen und sich nach Alternativen umzusehen. Fündig wurden sie in Döttingen gleich neben der Post. Das Geschäft läuft dort mittlerweile so gut, dass aus dem Provisorium ein zweiter Standort wurde, der die Umsatzeinbussen im Laden in Klingnau auffangen sollte.
«Ohne das Geschäft in Döttingen hätten wir die Bäckerei ganz aufgeben müssen», sagt Markus Gfeller. Darüber hinaus konnten die Gfellers ihr Kunden-Portfolio erweitern. Sie beliefern unter anderem die Kantine des Atomkraftwerks Leibstadt.
Inzwischen entspannt sich die Situation im Zentrum von Klingnau allmählich. Markus und Karin Gfeller haben eine Bestandesaufnahme vorgenommen und entschieden, den Betrieb an der Sonnengasse 56 gegenüber vom Schloss wieder aufzunehmen. Nicht mehr nur als klassische Bäckerei, sondern auch als Café. «Klein, aber fein», sagt Karin Gfeller. Vier Tische stehen den Gästen zur Verfügung. Am Montag findet nun die Eröffnung statt. Geöffnet hat das Geschäft von Montag bis Samstag vorerst von 7 bis 13 Uhr.
Damit erhält Klingnau wieder ein Café im Städtchen, nachdem der «Rebstock» vor kurzem seinen Betrieb einstellte. Das letzte Café im Herzen von Klingnau war der «Hirzen», dessen Räumlichkeiten mittlerweile Wohnungen weichen mussten. Dank der Eröffnung können die Gfellers auch ihre insgesamt 18 Mitarbeitenden weiterbeschäftigen. «Das wäre ansonsten nicht möglich gewesen», sagt Karin Gfeller.
Mit dem erweiterten Angebot hoffen sie und ihr Mann, die Stammkundschaft wieder zurückgewinnen zu können. Fest steht auch, dass die Filiale in Döttingen weiterbetrieben wird.