Würenlingen
Umstrittener McDonald’s wird zum Politikum – eine Partei befürchtet noch mehr Autoposer im Dorf

Über 60 Einwendungen sind zum Baugesuch des Fast-Food-Riesen McDonald’s in Würenlingen eingegangen. Eine davon stammt von der Mitte.

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Die Bauprofile zeigen es an: Hier will McDonald’s einen Neubau samt Restaurant erstellen.

Die Bauprofile zeigen es an: Hier will McDonald’s einen Neubau samt Restaurant erstellen.

Bild: Stefanie Garcia Lainez

Lärm, Mehrverkehr und Littering: Wegen dieser Befürchtungen wehren sich Anwohner in Würenlingen gegen ein Bauprojekt von McDonald’s. Der Fast-Food-Riese plant für fast 5 Millionen Franken eine Restaurant mit McCafé und McDrive im Ortsteil Siggenthal Station.

Zum Baugesuch gingen über 60 Einwendungen ein (die AZ berichtete). Eine Eingabe an den Gemeinderat hat die Ortspartei der Mitte eingereicht, wie sie mitteilt. Der Titel macht ihren Standpunkt sogleich klar: «Bauprojekt McDonald’s ist nicht bewilligungsfähig!» Die Partei fordert den Gemeinderat auf, das vorliegende Projekt abzulehnen.

Das Baugesuch weise schwerwiegende formale Mängel auf. Das Projekt sei aber auch inhaltlich nicht bewilligungsfähig. «Es verletzt in mehreren Belangen die Bedingungen für ein zonenkonformes Projekt. Die Lärm- und Verkehrsprobleme sind schlicht nicht gelöst», schreibt die Partei.

In einer Wohn- und Arbeitszone seien nur nicht störende oder mässig störende Betriebe zulässig. «Aber kein so massiv störender Betrieb.» Man sehe in Würenlingen ja, was die kleinen Tankstellenshops mit viel kürzeren Öffnungszeiten an Immissionen verursachen würden. Die Mitte nennt in ihrer Mitteilung Autoposer als Quelle solcher Immissionen und fragt: «Und nun soll eine der grössten McDonald’s-Filialen der Schweiz mit Öffnungszeiten bis weit nach Mitternacht in ein Wohngebiet kommen?»

In ihrer Einwendung macht die Partei, wie sie schreibt, auch detaillierte Anregungen, welche Bedingungen ein neues Projekt minimal erfüllen müssten, damit es überhaupt geprüft werden könnte. (az)