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Im vergangenen August hat das Gerichtspräsidium Baden den Konkurs über die Maschinenfabrik Lehner AG mit Sitz in Untersiggenthal verfügt. Nun werden zahlreiche Maschinen in der Halle in Würenlingen liquidiert.
Am kommenden Freitag werden zahlreiche Maschinen der ehemaligen Traditionsfirma Lehner AG mit Sitz in Untersiggenthal versteigert. «Ich erwarte viele Interessierte», sagt Jakob Aeschlimann, dessen Zofinger Liquidationsfirma mit der konkursamtlichen Versteigerung betraut wurde.
Zwar erwarte er nicht so viele Schnäppchenjäger wie vor rund einem Jahr bei der Liquidation der H. Erne Metallbau AG. «Das war schon aussergewöhnlich», sagt Aeschlimann. Doch das Inventar der Lehner AG sei ebenfalls vielversprechend, das locke immer zahlreiche Leute an.
«Es hat zahlreiche Schweissanlagen. Auch Schweisstische, Bohr-/Fräsmaschinen oder Blechrundbiegemaschinen sind immer gefragt.» Wie viel Erlös er aus der Versteigerung erwartet, darf Aeschlimann nicht verraten.
Die Versteigerung findet in der Halle an der Industriestrasse Althau in Würenlingen statt. Eine weitere Halle der Lehner AG steht in Siggenthal Station. Aeschlimann rechnet damit, dass er das Material in dieser Halle in rund zwei Monaten versteigern kann.
Die Maschinenfabrik Lehner AG wurde 1928 gegründet. Ende August 2017 war nach fast 90 Jahren Schluss: Das Gerichtspräsidium Baden verfügte den Konkurs. Dies nach dem der Firma Nachlassstundung gewährt wurde. Doch die Lehner AG schaffte den Turnaround nicht mehr.
Rund 40 Mitarbeiter verloren ihren Job. Ein kleineres Unternehmen aus der Region kaufte vergangenen Herbst eine Abteilung der Maschinenfabrik aus der Konkursmasse, bestätigt Urs Schmid vom Mobilen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV). Gleichzeitig habe die Firma auch neun Angestellte übernommen.
Schmid war im August vor Ort, beantwortete Fragen der Mitarbeiter und informierte über die nächsten Schritte. Unterdessen seien noch fünf Personen beim RAV gemeldet, sagt er. Wie es um die anderen rund 25 ehemaligen Mitarbeiter stehe, darüber könne er nur spekulieren. «Entweder handelt es sich um Grenzgänger oder Personen, die in einem anderen Kanton wohnen. Oder aber sie haben bereits einen neuen Job gefunden», sagt Schmid.