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Bei einem Grossbrand in Tiengener Ortsteil Aichen wurde ein Ökonomiegebäude mit zwei Wohnungen komplett zerstört. Rund 120 Feuerwehrmänner aller Abteilungen in Waldshut-Tiengen standen im Einsatz. Bei dem Brand entstand ein Schaden von rund 600'000 Euro, die Brandursache ist noch unklar. Für die fünfköpfige Familie, die nach dem Brand bei Familienmitgliedern untergekommen ist, soll ein Spendenkonto eingerichtet werden.
Ein Grossbrand sorgte am frühen Mittwochabend für einen Grosseinsatz der Feuerwehr. Das zu einem Wohnhaus ausgebaute Ökonomiegebäude eines Altbaus in Aichen wurde völlig zerstört, letzterer konnte gerettet werden.
Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Schaden auf rund 600'000 Euro. Zwei Feuerwehrleute wurden bei den Löscharbeiten leicht verletzt. Die Löscharbeiten wurden durch starken Wind erschwert, die Brandursache ist noch unklar.
Der Notruf war gegen 18.30 Uhr bei der Integrierten Leitstelle Waldshut eingegangen. Gemeldet wurde ein Balkonbrand beim Ortsausgang Richtung Gutenburg. "Als wir ankamen, standen der Balkon, die Fassade und das Dach bereits im Vollbrand", sagte stellvertretender Feuerwehrkommandant Ralf Rieple. Die Löscharbeiten konzentrierten sich auf die Rettung des Wohngebäudes, an den das mit Holz ausgebaute Ökonomiegebäude angebaut war.
In dem Gebäude befanden sich eine Werkstatt, Garage, Heizung, Brennholzlager sowie zwei darüberliegenden Wohnungen. Der Feuerwehr gelang es, ein Überschlagen der Flammen zu verhindern. Im Einsatz waren rund 120 Feuerwehrmänner aller fünf Waldshut-Tiengener Abteilungen, inklusive zweier Drehleitern und sieben Löschfahrzeugen.
Da das Löschwasser knapp zu werden drohte, wurden zusätzlich Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren aus St. Blasien, Ühlingen-Birkendorf, Dogern und Lauchringen nachalarmiert.
Am nächsten Tag wurden noch bis in die späten Nachmittagsstunden letzte Glutnester in den Trümmern mithilfe eines Baggers beseitigt. Auch das DRK war im Einsatz und kümmerte sich um die Verpflegung der Löschtrupps. Neben Kriminaltechnikern, die die Brandursache untersuchten, hatte sich auch Oberbürgermeister Philipp Frank ein Bild vom Geschehen gemacht.
Die fünfköpfige Familie, die in den zwei Wohnungen gelebt hatte, steht vor dem nichts. "Wir sind bei Familienmitgliedern im Ort untergekommen", sagte der sichtlich angeschlagene Vater Andre Vollmer. Nachdem alle in Sicherheit waren, hatte er noch einzelne Maschinen aus seiner Werkstatt retten können.
Am nächsten Vormittag half er mit einem kleinen Bagger bei den Arbeiten. "Wir wollen baldmöglichst ein Spendenkonto für die Familie einrichten", sagte Ortsvorsteher Christian Maier, der als Feuerwehrmann selbst von Beginn an den Löscharbeiten teilgenommen hatte.
"Wir sind mit dem Einsatzverlauf zufrieden", sagte stellvertretender Feuerwehrkommandant Ralf Rieple. Die Länge der Löscharbeiten sowie Hitze im Inneren und Kälte, Wind, Schnee und Regen um den Einsatzort haben aber an den Reserven aller gezehrt.