Fussball, 2. Liga
FC Klingnau verliert zum dritten Mal in Serie mit 0:4 – und muss beinahe den Trainer aufs Spielfeld schicken

Beim Gastspiel in Schöftland unterliegt der FC Klingnau mit 0:4. Nachdem er lange mithalten konnte, fällt die Entscheidung in der Schlussphase zugunsten des Favoriten.

Alessandro Crippa
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Wieder kein Sieg für Captain Dario Branco Ferreira und den FC Klingnau.

Wieder kein Sieg für Captain Dario Branco Ferreira und den FC Klingnau.

Alessandro Crippa

Fast hätte Samir Bajramovic, der Klingnauer Trainer, in Schöftland auch noch seine Fussballschuhe schnüren müssen. Um 12.00 Uhr erreichte ihn der Anruf von Milos Ivanovic. Der Offensivspieler musste sich krank vom Spiel abmelden. Und es war nicht der erste Ausfall – auch Heroid Gjoshi oder Marko Mijatovic mussten passen. So liefen die Drähte beim Coach heiss. Spontan konnte er dann doch noch zwei Ergänzungsspieler aufs Matchblatt schreiben. Der 44-Jährige muss also seine Knochen doch nicht hinhalten. Es kommt ihm gerade recht.

Die 0:4-Niederlage beim nun drittklassierten SC Schöftland konnte aber kein Zurzibieter Protagonist am Samstagabend verhindern. Während sich die Gäste in der ersten Halbzeit nach Kräften wehrten und auch selbst einige Chancen kreierten, wurde der Druck von Sven Osterwalders Team zunehmend grösser. In der 75. Minute ist es dann Rocco Costantino, der seine Farben in Führung bringt.

Das bringt den berühmten Knoten zum Platzen. Klingnau riskiert in der Folge mehr, sucht den Ausgleich. Findet ihn aber nicht. Im Gegenteil. Die Schöftler erhöhen in der 86. Minute durch Jan Schneider auf 2:0. In der Nachspielzeit treffen dann auch noch Mauro Noordijk und Kürsat Kiybar.

Sieg im nächsten Heimspiel gefordert

Nach der Partie analysiert Samir Bajramovic: «Unsere Abwehr hat lange gut funktioniert, wir standen souverän. Und auch unser Torhüter Robin Süess hat einen sehr guten Job gemacht.» Nach der Pause habe man abgebaut und die Mittelfeldspieler hätten nicht mehr adäquat mitgeholfen, die Tore zu verhindern.

Und trotzdem hat Samir Bajramovic dem Spiel auch Positives abgewinnen können:

«In der ersten Halbzeit haben wir super gekämpft, das macht Mut.»
Samir Bajramovic.

Samir Bajramovic.

Alessandro Crippa

Am kommenden Sonntag trifft der FC Klingnau zuhause auf den Tabellenletzten FC Wangen bei Olten. Trotz der anhaltenden Niederlagenserie und drei 0:4-Niederlagen in Folge fordert der Trainer ohne Umschweife einen Sieg: «Wenn wir oben bleiben wollen, müssen wir gewinnen.» Das werde nicht einfach, weil Wangen bei Olten meistens nur knapp verliere und eine kämpferische Equipe sei. Bajramovic glaubt trotzdem an den Erfolg, mahnt aber: «Wir müssen das Glück auf unsere Seite zwingen wollen.»