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Die 23-jährige Lisa Omid kam vor vier Jahren als Flüchtling aus dem kurdischen Teil des Irak in den Aargau. Hier absolviert sie eine Lehre als Coiffeuse – mit einem grossen Erfolg noch vor der Abschlussprüfung.
Den Umgang mit dem Glätteisen beherrscht sie gut. Das zeigt Lisa Omid beim Aargauer Coiffeurwettbewerb, an dem sie in der Kategorie «Ballfrisuren» gewinnt. Doch viel wichtiger als der Sieg ist der 23-jährigen Kurdin die Erfahrung, die sie am «Hair Cup» sammeln konnte.
«Was ich alles mitgemacht habe, hat mir persönlich viel Kraft und Motivation für meinen Beruf gegeben», sagt die Lernende gegenüber dem Regionalsender TeleM1. Vor vier Jahren flüchtete die Kurdin aus dem Irak in den Aargau. Dass sie beruflich so schnell Fuss fassen konnte, hätte sie nicht gedacht.
Auch an den Hair Cup hätte sie sich nicht von sich aus angemeldet, es war ihr Lehrbetrieb, der Turgemer Coiffeursalon Huber, der sie fast ein wenig zu ihrem Glück zwingen musste. «Am Anfang dachte ich, das schaffe ich nicht, ich bin ja schliesslich noch im ersten Lehrjahr.»
Die Übungen haben Lisa Omid dann aber viel Spass gemacht und sie merkte: «Das kann ich machen.» Wie der Erfolg zeigt, konnte sie es sogar sehr gut.
Zu ihrem Lehrberuf ist Lisa Omid eher per Zufall gekommen. «Ich habe den Beruf geschnuppert und er hat mir sehr gefallen. Ich wollte weitermachen mit Coiffeur.» Dass sie den Beruf gerne ausübt, zeigen auch ihre Noten. In der Berufsschule hat sie im Fach Berufskunde eine glatte 6.
Momentan wohnt die 23-Jährige noch in der Asylunterkunft in Leuggern. Wer sie nach ihren Zukunftsplänen fragt, erhält eine bescheidene Antwort: «Ich will erfolgreich meine Lehre fertigmachen.» In zwei Jahren wird Lisa Omid diese abschliessen. Dass sie das erfolgreich tut, daran zweifelt derzeit wohl niemand. (gia)