Die Gemeindeversammlung spricht sich für den Standort im Höfli-Areal aus. Aus guten Gründen: Ein Teil des Landes gehört bereits der Gemeinde. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine Umzonung ohne weiteres möglich ist.
Während andere Gemeinden Jahrzehnte benötigen, um ein neues Alters- und Pflegezentrum zu planen, macht der Zurzibieter Bezirkshauptort mächtig Dampf: Die von 163 Stimmberechtigten besuchte Gemeindeversammlung vom Donnerstagabend im Gemeindezentrum Langwies bewilligte sowohl den Kredit von 1,235 Millionen Franken für den Erwerb der Liegenschaft Giger und für den Kauf von Land der Thermalquelle AG als auch den Kredit von 456 000 Franken für die Landbereinigung des Areals.
Zugestimmt wurde auch dem Kredit von 570 000 Franken für die Durchführung eines zweistufigen Architekturwettbewerbs sowie dem Baurechtsvertrag mit dem Pétanque-Club, der bis Ende 2043 gilt und bis 2063 verlängert werden kann.
Zu Diskussionen Anlass gab der Antrag des Gemeinderates, ein Ehepaar mit kosovarischer Staatszugehörigkeit sei nicht einzubürgern. Gemeinderätin Catherine Schindler Kündig begründete den Entscheid mit fehlender Integration und nicht bestandener staatsrechtlicher Prüfung. Tragisch an der Geschichte: Nur Minuten zuvor waren die drei Kinder des Ehepaars mit Applaus eingebürgert worden. Sie sind bestens integriert und haben die Prüfung mit Bravour bestanden. Aus der Versammlung kam die Aufforderung: «Lasst die ganze Familie Schweizer werden. Die Eltern haben grossen Anteil daran, dass ihre Kinder gut integriert sind. Lasst euer Herz sprechen». Grossrat Franz Nebel machte darauf aufmerksam, dass der Kanton eine Einbürgerung nicht akzeptieren werde, nachdem die Gesuchssteller die Voraussetzungen für eine Einbürgerung nicht erfüllen hätten. Der Antrag aus der Versammlung, die Eltern seien einzubürgern, unterlag dem Gemeinderats- Antrag auf Ablehnung mit 44 zu 75 Stimmen. (ZA)
Pétanqueplatz, Kindergarten und Giger-Haus werden abgebrochen. Der Kindergarten erhält einen neuen Standort in der Nähe der anderen Schulanlagen; der Pétanqueplatz wird auf der anderen Seite des Katzensteigwegs neu aufgebaut.
Bis 2025 fehlen 200 Pflegebetten
In seinen Erläuterungen wies Gemeinderat Peter Lude darauf hin, dass in Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden ein neues Alters- und Pflegezentrum mit 100 bis 140 Betten gebaut werden soll.
Eine Erhebung hat gezeigt, dass bis 2015 in der Region rund 100 zusätzliche Betten benötigt werden. Bis 2025 fehlen gar 200 Pflegebetten. Grundphilosophie des neuen Pflegegesetzes sei es, so Lude, dass ältere Menschen so lange wie möglich zu Hause leben können.
Wichtig sei, dass ältere Menschen zur rechten Zeit das richtige Mass an Hilfe erhalten. Das neue Alters- und Pflegezentrum wird seine Leistungen Personen anbieten, die in ihrer Lebenssituation aufgrund ihres Alters eingeschränkt sind, aber auch Menschen in sozialen Krisen- oder Risikosituationen oder Menschen mit einer Behinderung.
Profitieren können auch Personen, die sich in Rehabilitation befinden, physisch, psychisch krank oder rekonvaleszent sind sowie Frauen vor oder nach der Geburt eines Kindes. Aufnahme im neuen Alters- und Pflegezentrum finden auch schwer kranke Menschen mit komplexen Pflegebedürfnissen.
• Rechnung 2012
• Vertrag zur Führung eines ambulanten Sprachheildienstes
• Schliessung des Sekundarschulstandorts Rekingen auf Ende des Schuljahres 2013/2014
• Kredit von 430 000 Franken für • Schulhauserweiterung und Schulhausumbau
• Kreditabrechnung Lift im Gemeindehaus
• Kreditabrechnung Lift im Oberstufenzentrum
• Kreditabrechnung Regenbecken Pumpwerk Rietheim
• Kreditabrechnung Projekt Fleckenkonzept
• Kreditabrechnung Vorprojekt Ostumfahrung
• Gemeinderatsbesoldung für die Amtsperiode 2014-2017
• Elf Einbürgerungen (Hans und Maria Küllmer; Martin Karl-Heinz und Diana Lynn Unverricht mit den Kindern Alexander Karl-Heinz und Luca Allan; Anica Magdalenovic; Samir Ahmetaj sowie Alulena, Rilind und Shipron Dullaj). (ZA)
«Wir wollen ein modernes und funktionales Zentrum in dem auch Spitex, Pro Senectute und eine Kindertagesstätte untergebracht sind», sagte Lude.
Umzonung problemlos möglich
Nachdem der Gemeinderat mehrerer Möglichkeiten geprüft hatte, entschied er sich schliesslich für den Standort Höfli-Areal im Herzen des Fleckens Bad Zurzach. Aus guten Gründen: Ein Teil des Landes gehört bereits der Gemeinde. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine Umzonung ohne weiteres möglich ist.
Ein wichtiges Ziel sei es, möglichst viele Menschen zu einem Besuch des Zentrums zu bewegen, sagte Gemeinderat Peter Lude. «Davon lebt ein Alters- und Pflegeheim.»