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Nach rund zehn Jahren Planung und Rechtsstreit haben die Bauarbeiten zum Halde-Kreisel begonnen. Das Bauwerk wird in rund achzehn Monaten fertig sein. Glück für die Autofahrer: Die Strassen müssen während der Bauphase nicht gesperrt werden.
Das Projekt war eine Zangengeburt, soweit herrschte beim Spatenstich zum neuen Halden-Kreisel Einigkeit. «Wir waren mit diesem Baby etwa zehn Jahre lang schwanger, fünf davon hochschwanger», scherzte Gemeindeammann Claudia Graf: «Wir hoffen nun, dass es ‹äs gfreuts Chind› gibt – ein rundes wird es sowieso.»
Ein Grund für die schwierige Geburt waren Einsprachen, welche den Baustart auf der unfallträchtigen Schneisinger Kreuzung jahrelang verzögerten. Um dieses Problem weiss auch Regierungsrat Stephan Attiger, der für einmal nicht zu einer Kreiseleinweihung, sondern schon zum Spatenstich geladen war: «Bauprojekte sind häufig langwierige Angelegenheiten. Das Problem liegt auf der Bewilligungsebene – die Ressourcen und die Finanzen wären da.»
«Kreisel beste Lösung»
Die bautechnischen Details wurden von Bauleiter Fabian Imhof, Inhaber des Ingenieurbüros Baerlocher Partner AG, erläutert. «Ein Kreisel ist für diese Kreuzung sicherlich die beste Lösung», sagte er. Eine Schwierigkeit bei der Planung sei der grosse Höhenunterschied gewesen – besonders bei der Strasse in Richtung Schneisingen. Imhof wies auch auf die Dimensionen des Projekts hin: «In den nächsten 18 Monaten werden hier 20 000 Kubikmeter Material ausgehoben und 600 Kubikmeter Beton verbaut. Das ist mit gewissen Emissionen verbunden, deshalb braucht es viel Geduld vonseiten der Anwohner.»
Um deren Verständnis bat auch Urs Umbricht, Geschäftsführer der Baufirma Umbricht AG: «Wir wissen, dass wir nicht immer mit Fanfaren und Freude empfangen werden», sagte er; jedoch: «Dieses Bauwerk nützt am Ende allen.»
Vor dem eigentlichen Spatenstich musste spielerisch ausgeknobelt werden, ob nun der Herr Regierungsrat oder die Frau Gemeindeammann das Baggerfahrzeug bedienen darf, und wer sich mit einem simplen Spaten begnügen muss. Attiger schlug Graf beim «kreiseln» nach Punkten. «Kein Wunder, Du hast ja ein Kind», meinte die unterlegene Gemeinderätin – «Ich bin selber ein Kind», gab Attiger lachend zurück.
Kosten von rund 7 Millionen Franken
Von den Gesamtkosten für den Kreisel von rund 7 Mio. Franken übernimmt der Kanton rund 5 Mio. Franken, den Rest bezahlen die Gemeinde Schneisingen und die Firma Bucher-Guyer AG. Alle Strassen bleiben während des Baus befahrbar.