Startseite
Aargau
Zurzibiet
Die Axpo und Refuna planen eine grosse Holzheizung als Ersatz für die AKWs Beznau. Der Standort in Döttingen sei ideal.
Über 90 Prozent der Wärme bezieht die regionale Fernwärme Unteres Aaretal (Refuna) AG vom Kernkraftwerk Beznau. Den Rest vom Holzheizkraftwerk in Döttingen, das rund 600 Einfamilienhäuser mit Fernwärme versorgt. Die Refuna-Verantwortlichen gehen davon aus, dass um das Jahr 2030 die beiden Beznauer Atomreaktoren vom Netz gehen werden, die seit über 30 Jahren die Hauptwärmequelle der Refuna sind. Vor einem Jahr gaben die Refuna und die Axpo bekannt, deshalb ein Holzheizkraftwerk in Döttingen bauen zu wollen. Jetzt zeigt die Machbarkeitsstudie: Das Projekt am geplanten Standort an der Badstrasse umzusetzen, sei sinnvoll, die Umweltschutz- und baurechtlichen Massnahmen könnten eingehalten werden.
Das geplante Holzheizkraftwerk im Waldgebiet «Stüdlihau» im Döttinger Industriegebiet Gänter soll die Versorgung der rund 2600 Kundinnen und Kunden in elf Gemeinden sicherstellen. Das Projekt will die Refuna zusammen mit der Axpo realisieren, die dort fast alle Parzellen besitzt. Die beiden Parteien unterschrieben dazu einen entsprechenden Konsortialvertrag. In einem Vorprojekt werde nun die endgültige Dimensionierung und Ausgestaltung der drei bis vier Ofenlinien geplant, heisst es in einer Mitteilung. «Weiterhin wird geprüft, in welchem Umfang die Wärmeversorgung im Sommer durch die KVA Turgi erfolgen kann.» An besonders kalten Tagen sollen in der neuen Anlage Wärmespeicher die Bedarfsspitzen decken und damit stets eine sichere Wärmeversorgung gewähr- leisten. Nach eingehender Überprüfung der Resultate aus dem Vorprojekt werden die Refuna und die Axpo über die definitive Realisierung entscheiden, heisst es weiter.
Beabsichtigt ist, dass die Refuna AG die künftige Bau- und Betriebsgesellschaft führt, während die Axpo die Betriebsführung des Holzheizwerks inklusive Holzbewirtschaftung übernehmen wird. Bei der Projektierung werden andere, verfügbare Abwärme-Quellen berücksichtigt. Schon heute werden geringe Mengen der benötigten Wärme aus einem Holzheizkraftwerk (Mühlebach Energieholz AG) und von der Fernwärme Siggenthal AG (KVA Turgi) bezogen.