Klingnau
Aargauer Möbelhersteller de Sede erobert Hollywood und eröffnet eigenen Showroom

Der Klingnauer Ledermöbelhersteller eröffnet in Kooperation mit Fashion Designerin Laura Basci einen Showroom in Los Angeles.

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Der neue Showroom des Klingnauer Möbelherstellers de Sede in Los Angeles.
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Im zweiten Stock hat die Schweizer Designerin Laura Basci ihr Atelier.
Perrey Reeves und Lisa Rinna bei der Eröffnung.
Auf über 800 Quadratmetern präsentiert de Sede im Herzen der Kunst- und Designerszene auf der 446 South La Brea Avenue die neu lancierte Taschenkollektion.
Oliva Munn
Designerin Laura Basci
Martin Tilmann
De Sede erobert Hollywood
Felicity Huffmann und William H. Macy
Chelsea Kane
Die DS-Velvet Tasche von de Sede.

Der neue Showroom des Klingnauer Möbelherstellers de Sede in Los Angeles.

zvg/Rebecca Sapp

Der Klingnauer Möbelhersteller de Sede feierte vor wenigen Tagen das Grand Opening seines ersten Ausstellungsraumes in den USA. Die neue Ausstellung mit Klassikern und Neuheiten von de Sede soll die kalifornische Westküste begeistern. Ein ganz besonderes Highlight: Die Schweizer Fashion Designerin Laura Basci ist mit ihren Näherinnen, ihrer Anprobe und ihren exklusiven Roben und massgefertigten Outfits ebenfalls im neuen Workspace und Showroom in Los Angeles zu Hause.

Auf über 800 Quadratmetern präsentiert de Sede im Herzen der Kunst- und Designerszene auf der 446 South La Brea Avenue auch die neu lancierte Taschenkollektion. Darunter befindet sich auch eine Luxustasche mit 166 Diamanten. Daneben stellt auch Laura Basci ihre Modelle aus, die der Ausstellung «einen hollywoodreifen Touch» verleihen, wie es in einer Mitteilung heisst.

Das Atelier der nach Los Angeles ausgewanderten Designerin befindet sich im zweiten Stock des Ausstellungsraumes. Hier präsentiert sie ihre massgeschneiderten Roben, und in der grossen Anprobe kleidet sie immer wieder Promis ein. Die Näherinnen fertigen die Kleidungsstücke im Atelier von Hand an.

Vor vier Jahren hat sich die Schweizerin in Los Angeles als Schneiderin und Modedesignerin selbstständig gemacht. Mittlerweile zählt sie zu einer der ersten Adressen in Hollywood, wenn es um massgeschneiderte Roben für den roten Teppich geht. Weltbekannte Stars wie Angelina Jolie, Octavia Spencer, Felicity Huffman, Saoirse Ronan oder Anna Faris befinden sich in ihrem Kundenstamm.

Die Schweizer Designerin werde besonders für ihre präzise und detailverliebte Handarbeit geschätzt. Diese erlernte sie noch vor ihrem Abenteuer in Kalifornien: Als professionelle Balletttänzerin an der Wiener Oper entwickelte sie ihre Leidenschaft zu Perfektion und Disziplin.

Monika Walser, CEO von de Sede, freut sich über die Eröffnung des neuen Showrooms und Ateliers: «Wir sind sehr glücklich über unsere junge Kooperation mit der talentierten Laura Basci.» Und sie ergänzt: «Ihre exklusive Mode und unsere stilvollen Möbel und Taschen, die beide in detailverliebter Handarbeit hergestellt werden, gehen eine perfekte Symbiose ein.»

Das traditionsreiche Klingnauer Unternehmen stellt seine Produkte ausschliesslich in Klingnau und von Hand her. Vor zwei Jahren feierte de Sede das 50-jährige Bestehen. Die Firma, die rund 120 Mitarbeiter beschäftigt und jährlich rund 100 000 Quadratmeter Leder verarbeitet, wurde 1965 vom Familienbetrieb des Sattlers Ernst Lüthy in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 2011 musste die Firma im Rahmen einer Reorganisation 30 Stellen abbauen – und entkam knapp der Insolvenz. Ab 2012 gehörte die de Sede AG der Oltner Desema Holding. Zu dieser gehörte nebst der de Sede auch deren deutsche Schwesterfirma Machalke. Nach dem Verkauf der Machalke wurde die Holdingstruktur überflüssig, die Holding deshalb aufgelöst und die Firma in Privatbesitz überführt.

Nach der Stabilisierung wurde Ende 2015 die bisherige Investorengruppe von einem Grossaktionär und einer kleinen Managementbeteiligung abgelöst. Die im Energiehandel tätige Oel-Pool AG übernahm eine deutliche Mehrheit an de Sede. Zudem erwarb De-Sede-Chefin Monika Walser einen Minderheitsanteil. Mit der Neuausrichtung sicherten die neuen Besitzer den Produktionsstandort sowie die Arbeitsplätze in der Schweiz langfristig.(ssu)