Zofingen
Anders als Mutterpartei: Junge SVP Aargau will «Ehe für alle»

Die Junge SVP Aargau fasste an ihrer Mitgliederversammlung in Zofingen die Ja-Parole zur «Ehe für alle». Tags zuvor hatte die Aargauer Sektion der Mutterpartei mit grosser Mehrheit ein Nein beschlossen.

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Am 26. September stimmt die Schweiz über die «Ehe für Alle» ab.

Am 26. September stimmt die Schweiz über die «Ehe für Alle» ab.

Keystone

Es sei eine spannende und ausgiebige Diskussion gewesen, schreibt die Junge SVP Aargau in einer Mitteilung. Zum Schluss habe sich die Mehrheit an der Mitgliederversammlung in Zofingen für ein Ja zur «Ehe für alle» entschieden.

Tags zuvor fasste auch die SVP Aargau ihre Parole. Fürsprecherin Martina Bircher blieb in der Diskussion jedoch chancenlos. Der Parteitag sprach sich mit 55 : 17 Stimmen für ein klares Nein aus.

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Wenig überraschend fiel das Votum zur 99-Prozent-Initiative der Juso aus: Wie bereits die SVP Aargau beschlossen auch die Mitglieder der Jungpartei einstimmig die Nein-Parole. Die Junge SVP Schweiz hatte sich für eine Stimmfreigabe ausgesprochen.

Auch das Referendum gegen die Änderung des Covid-19-Gesetzes war Thema an der Mitgliederversammlung vom Donnerstag. Zwar kommt das Gesetz erst am 28. November zur Abstimmung, die Junge SVP Aargau fasste jedoch bereits die Parole: Die Mitglieder hätten einstimmig Nein «zur Schaffung der Zweiklassengesellschaft» gesagt, heisst es in der Mitteilung weiter. Bei einer Annahme Ende November würde die gesetzliche Grundlage für das Covid-Zertifikat wegfallen. Auch die SVP Schweiz hat bereits ein Ja beschlossen. (sam)