Urnenabstimmung
Zwei Dörfer werden eins: Attelwil (hauchdünn) und Reitnau (deutlich) sagen Ja zur Fusion

Hauchdünn mit 89 Ja zu 85 Nein sagt Attelwil Ja zur Fusion. Deutlich fällt der Entscheid in Reitnau mit 340 Ja zu 65 Nein aus. Der Zusammenschluss zur Gemeinde "Reitnau" soll auf 2019 erfolgen.

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Reitnau und Attelwil schliessen sich zusammen.

Reitnau und Attelwil schliessen sich zusammen.

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ie Fusion zwischen Attelwil und Reitnau ist perfekt. In beiden Orten wurde dem Zusammenschluss zugestimmt. In Attelwil war es wie erwartet knapp mit 89 Ja zu 85 Nein, die Stimmbeteiligung betrug 77,4 Prozent. In Reitnau war es – ebenfalls wie erwartet deutlicher - mit 340 Ja zu 65 Nein, die Stimmbeteiligung betrug 47,2 Prozent.

Dieses knappe Resultat zeichnete sich bereits am 21. September dieses Jahres ab, als die Stimmberechtigten beider Gemeinden an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung über den Zusammenschluss entscheiden konnten. Reitnau sagte nach 45 Minuten mit 128 zu 0 Ja zum Zusammenschluss, während in Attelwil fast zwei Stunden diskutiert wurden und am Ende, nach einer geheimen Abstimmung, 51 Ja- zu 41-Nein-Stimmen für den Zusammenschluss zustande kamen.

Attelwil hat 284 Einwohnern, davon sind 226 stimmberechtigt, Reitnau hat 1281 Einwohnern, davon sind 858 stimmberechtigt.

Nun geht der Zusammenschluss in die nächste Runde. Der Ball liegt nun beim Grossen Rat des Kantons Aargau. Dieser wird im nächsten Jahr darüber befinden. Laut Informationen aus Politkreisen sollte dies aber nur eine Formsache sein.

Umsetzung auf 1. Januar 2019

Wenn alles klappt, so ist die Umsetzung für 1. Januar 2019 geplant. Ab dann gehen Attelwil und Reitnau gemeinsam unter dem Namen «Reitnau» in die Zukunft. Bereits im kommenden Jahr wird ein neuer Gemeinderat für das fusionierte Reitnau gewählt.

Dabei stehen Attelwil bis Ende Legislatur 2021 zwei Gemeinderatssitze zu und Reitnau drei Gemeinderatssitze. Ab 1.1. 2022 werden die zwei Wahlkreise dnn aufgehoben.

Dass Attelwil und Reitnau nun zusammengehen ist ein weiterer Schritt, den die beiden Gemeinden haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr angenähert. Schon heute haben beide vieles gemeinsam. So betreiben sie eine gemeinsame Gemeindeverwaltung, haben eine gemeinsame Feuerwehr, eine gemeinsame Schule, eine gemeinsame Wasserversorgung, einen gemeinsamen Zivilschutz und auch die Kirchgemeinde und den Friedhof betreiben sie gemeinsam.