Am Osermarkt fanden Interessierte Handy-Monster, Hasen und Heuhühner. Am Schlossrueder Ostermarkt der Landfrauen gibts neben Traditionellem immer wieder Neues zu sehen. Beispielsweise Alpaka-Handschuhe.
«Das ist alles aus der Wolle meiner Alpakas entstanden», sagt Gabriela Briner. 14 dieser aus den Anden stammenden kamelartigen Tiere leben auf ihrem Hof im Ruedertal. Schals, Handschuhe, Decken oder Wollklüngel zum selber Verarbeiten bietet sie an.
Im Gegensatz zu Briner, die vor knapp zwei Jahren ins Ruedertal gezogen ist, gehört der einheimische Spengler Martin Tanner zu den Konstanten am Markt. Für den Markt kann er seine kreative Ader ausleben: «Man muss sich immer wieder etwas einfallen lassen.» Er zeigt einen Brunnen aus drei Wannen, mit Blumen garniert:
Kunsthandwerk in allen Facetten
Die Sonne am Samstag lässt die Auslagen an den Ständen im besten Licht erscheinen. Da hats Glashasen, Holzarbeiten vom Puzzle bis zum Vogelhaus, Blumengestecke, Porzellanfiguren, Geflochtenes und Gestricktes, Schmuck und Socken, Handymonster. Trudy Hunziker und Anni Hoffmann aus Walde setzen auf Naturmaterialien und zeigen Gestecke mit Hasen und Hühnern.
«Wir machen alles selber», sagt Rösli Merz aus Reinach: Sirup, Likör, Konfitüre, Honig. Und was ist das da? Windeltiere! Man kann sich am Ostermarkt durchaus auch mit Weihnachtsgeschenken eindecken. Die Dorfschule hat gebastelt, und zwar für Beat Richners Spital in Kambodscha. «Die Kleinen haben geschnitten und gemalt, die Grösseren genäht», sagt Kindergärtnerin Claudia Meier.
«Tünterle» für Erwachsene
«Tünterle» ist nicht nur Kindersache; auch Erwachsene schlagen zu, so am Stand der Brocki Schöftland. «Die Leute reissen uns die Sachen aus den Händen», sagt Margrit Feller. Porzellantiere in allen Grössen und Gattungen, vom Frosch über die Schildkröte bis zu stattlichen Katzen, finden Anklang.
Glasbläser bei der Arbeit
Landfrauenpower: Was die Frauen geleistet haben, ist gewaltig. Professionell diese Blumengestecke und die Backwaren, seis Zopf oder Patisserie. In der Turnhalle wird fürs leibliche Wohl gesorgt. Und auf der Bühne kann man Glasbläser Werner Schmitter aus Rothrist bei der Arbeit zusehen.
Ted Buchmüller gegenüber näht gerade einen Teddybär. «14 bis 18 Stunden muss man schon rechnen», sagt er. Draussen bemalen derweil Kinder Ostereier oder schrauben, angeleitet von Natur- und Vogelschutzverein, Nistkasten zusammen.