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Aargau
Wyna/Suhre
Aussen ist das Schloss fertig renoviert, innen wird gearbeitet – doch ob das rechtmässig ist, bleibt weiterhin unklar. Jetzt muss sich das Verwaltungsgericht mit dem Streitfall befassen.
«Die Erowa AG möchte mit der Sanierung und dem Umbau von Schloss Rued etwas Schönes für das Ruedertal gestalten, daran halten wir fest.» Das sagte Beat Ries, Rechtsanwalt und Verwaltungsrat bei der Firma, die Schloss Rued besitzt, kurz vor Weihnachten. Das ist der Erowa AG bisher gelungen, ein Besuch der az im November zeigte, dass die Arbeiten weit fortgeschritten sind.
Ob das Bauprojekt allerdings rechtmässig realisiert wird, ist weiterhin unklar. Im vergangenen Jahr hatte das kantonale Verwaltungsgericht eine Beschwerde gegen die Baubewilligung, die aus dem Jahr 2008 stammt, teilweise gutgeheissen. Das Gericht zweifelte am Befund des kantonalen Baudepartementes, die Beschwerde sei zu spät eingereicht worden.
Der Rechtsdienst des Baudepartements musste in dieser Fristenfrage nochmals über die Bücher und fällte einen Entscheid. Wie dieser ausfiel, ist aber geheim, Baudepartements-Sprecher Giovanni Leardini verwies auf eine entsprechende Anfrage der az auf ein laufendes Verfahren.
Dabei bleibt es vorerst auch, denn innerhalb der Beschwerdefrist wurde der unbekannte Entscheid beim Verwaltungsgericht angefochten. Weder das Baudepartement noch Erowa- Vertreter Beat Ries wollen inhaltlich Auskunft geben zum Streit um Schloss Rued.
Anzunehmen ist folgender Ablauf: Das Baudepartement hat die Eingabe der privaten Beschwerdeführerin erneut abgewiesen. Die Frau, die in Portugal wohnt, jedoch in unmittelbarer Nähe von Schloss Rued Land besitzt, hat diesen Entscheid nicht akzeptiert und beim Verwaltungsgericht angefochten. Sie ist der Meinung, die Erowa AG habe zu spät mit dem Bau begonnen oder die Arbeiten zu lange unterbrochen, deshalb müsse die Bewilligung aufgehoben werden. (fh)