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Spital-Menziken-Direktor Daniel Schibler erklärt, was die intensivierte Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Aarau für das Asana Spital bedeutet.
Das Asana Spital Menziken und das Kantonsspital Aarau nähern sich mit ihrem Kooperationsrahmenvertrag weiter an. Was das für «Menziken» bedeutet, legt Daniel Schibler, Direktor des Spitals Menziken, in einem Interview mit der AZ dar.
Daniel Schibler: Das Kantonsspital Aarau und das Asana Spital Menziken arbeiten schon lange zusammen. Der Ausbau der Zusammenarbeit wird mit dem Kooperationsrahmenvertrag vereinfacht. Fachliche Entwicklungen können so gemeinsam angegangen werden. Im Zentrum steht immer die gute Versorgung der Bevölkerung. Als Grundversorgungsspital sind wir auf die Zusammenarbeit mit einem Zentrumsversorger angewiesen. Zudem werden mit der Spitalliste 2020 gewisse Anforderungen, etwa zu Verfügbarkeiten von Fachärzten, vorausgesetzt. Diese Anforderungen können wir allein nicht erfüllen und brauchen deshalb Kooperationspartner. Diese Gründe haben uns dazu bewogen, den Kooperationsrahmenvertrag abzuschliessen.
Nein, das ist nicht vorgesehen.
Nein, damit bin ich nicht einverstanden. Es ist so: Der Verwaltungsrat der Asana Gruppe ist sich aufgrund der geografischen Distanz der beiden Spitäler bewusst, dass die beiden Standorte auf unterschiedliche Kooperationspartner angewiesen sind. Nicht zuletzt, um die Leistungsaufträge für die Region gut erfüllen zu können. Die Region Zurzibiet ist tendenziell eher Richtung Baden ausgerichtet. Das Asana Spital Leuggern hat deshalb bereits im Mai 2019 einen Kooperationsrahmenvertrag mit dem Kantonsspital Baden abgeschlossen. Die Region Aargau Süd/Wynental ist eher Richtung Aarau orientiert. Da liegt es nahe, dass die beiden Zentrumsspitäler Baden und Aarau als Kooperationspartner infrage kommen. Und ich muss nochmals sagen: Die Zusammenarbeit zwischen dem Spital Menziken und dem KSA ist nichts Neues. Wir hatten bereits vor dem Abschluss des Vertrags diverse Kooperationen mit dem KSA etwa in den Bereichen Kardiologie, Neurologie oder Radiologie.
Ja, die Verbindung braucht es. Wir schöpfen Synergien aus dieser Gruppe. Wir teilen uns die ganzen Finanzen, das Controlling, die Patientenadministration und die Informatik. An beiden Standorten sind wir überzeugt, dass durch die Zusammenarbeit in der Gruppe und die Synergie-Abschöpfung eine bessere Position erreicht werden kann, als allein.
Das Spital Zofingen ist zu 100 Prozent Tochter des Kantonsspitals Aarau. Das sind wir nicht. Wir sind ein eigenständiges Unternehmen. Aber es ist klar, dass im Patientenprozess eine Zusammenarbeit mit dem KSA durchaus Sinn macht. Dafür muss man nicht ein «Annex» des KSA sein. Aber man muss überlegen, was für die Patienten sinnvoll ist. Für unsere Region ist es wichtig, eine gute Grundversorgung vor Ort und einen raschen Zugang zu spezialisierter und hochspezialisierter Medizin zu haben. Dieser Zugang wird durch die Kooperation mit dem KSA gewährleistet.
Es steht im Moment überhaupt nicht zur Diskussion. Das ist ein Feld, das wir im Kooperationsvertrag einfach einmal offengelassen haben. Dadurch könnten wir nicht nur im klinischen, sondern auch im administrativen Bereich Zusammenarbeiten eingehen. Das ist aber etwas, das wir noch überhaupt nicht auf dem Radar haben. Im Vordergrund steht der weitere Ausbau der klinischen Zusammenarbeit.