An der Einwohnergemeindeversammlung vom 12. Mai entscheidet die Unterkulmer Bevölkerung unter anderem über den Kredit für ein Kindergarten-Provisorium.
Im Wynental wird im Moment so viel gebaut wie seit Jahrzehnten nicht mehr. «In den nächsten zehn Jahren wird sich bei uns sehr viel tun», sagte Reto Müller, Bauverwalter der Region Kulm, im letzten Februar gegenüber der AZ. Nebst Arealüberbauungen oder Strassenbauprojekten ist nun auch eine grosse Erweiterung des Kindergartens geplant.
«Unsere Kindergartenkinder brauchen Platz», schreibt der Gemeinderat Unterkulm in der Botschaft zur Gemeindeversammlung vom 12. Mai. Dann wird über den Kredit von 341000 Franken für ein Kindergartenprovisorium abgestimmt. Die Gemeinde hatte im Schuljahr 2010/11 noch 52 Kindergartenkinder, im laufenden Schuljahr sind es bereits 73 und für 2024/25 werden 82 Kinder prognostiziert. Heute werden der Gemeinde zufolge zwei Abteilungen im Kindergarten Pavillon untergebracht und eine im Schulhaus Färberacker.
An keinem der beiden Standorte gibt es jedoch Platz für eine vierte Kindergartenabteilung. Diese ist aber nötig. «Aus diesem Grund hat der Gemeinderat entschieden, Abklärungen für den Neubau eines Vierfachkindergartens zu starten», schreibt der Gemeinderat. Dieser soll am selben Standort wie der Kindergarten Pavillon gebaut werden. Heisst, das alte Gebäude würde abgerissen. Gebaut wurde es im Jahr 1965. Damals diente es als Zwischenlösung für die Oberstufe bis zur Realisierung des Neubaus des Schulhauses Färberacker I.
Für die Zwischenzeit soll deshalb ein Provisorium her. «Wir hoffen, dass dieses bereits im Herbst aufgestellt werden kann», sagt Müller auf Anfrage. Weil laut Schulgesetz eine Klassengrösse von 25 Kindern vorgegeben ist, muss aber bereits im Sommer eine vierte, provisorische Kindergartenabteilung in Betrieb genommen werden. Diese kann dann ab Herbst in den provisorischen Vierfachkindergarten verschoben werden.
Aufgebaut wird der Kindergarten voraussichtlich, wie bei der Sanierung der Schulanlage Färberacker, auf dem Hartplatz beim Sportplatz. Der Neubau soll der Gemeinde zufolge im August 2023 fertiggestellt sein. Auf diese Weise könnten die Kindergartenkinder ihr Schuljahr 2024 bereits im neuen Gebäude starten.
Dieses soll groben Kostenschätzungen zufolge rund 4,5 Millionen Franken kosten. Sollte es angenommen werden, sind mit dem Neubauprojekt zudem alle vier Kindergartenabteilungen an einem zentralen Ort. «Dadurch ergeben sich zahlreiche Synergien und die Kindergärtler lernen sich besser kennen», schreibt die Gemeinde weiter. Der Kredit für den Neubau wird an der Wintergmeind im November 2022 vor die Bevölkerung kommen.
Weiter besprochen wird an der Sommergmeind unter anderem der Rechenschaftsbericht 2021 und die Genehmigung eines Kredits über 273000 Franken für die Beschaffung eines neuen Kommunalfahrzeuges.