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Aargau
Wyna/Suhre
Er ist ein Held, will aber keiner sein: Stefan Stadelmann. Der 28-Jährige rettete am 13. November vier Personen aus dem brennenden Haus von Tierschützer Peter Suter. Nun hat sich Gemeindeammann Hans Müller offiziell für den mutigen Einsatz bedankt.
«Ich fühle mich nicht als Held», sagt Stefan Stadelmann. Dabei hätte der 28-Jährige allen Grund dazu: Am 13. November war er es, der die Feuerwehr alarmierte, als es an der Aarauerstrasse 10 brannte (die az berichtete). Und er holte mit einer Leiter vier Personen aus dem brennenden Haus.
Der Handwerker und Lastwagenchauffeur kaufte sich gerade etwas zum Mittagessen, als er den Rauch bemerkte. Er ging zum Haus und alarmierte sofort die Feuerwehr. Unterdessen bemerkte er auch die Bewohner. Diese haben bis dahin das Feuer nicht bemerkt. Eine Flucht durchs Treppenhaus war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr möglich. «Alles war voller Qualm», beschreibt Stadelmann die Situation.
Arbeiter kamen zu Hilfe
Er machte sich gleich auf die Suche nach einer Leiter. Dazu hielt er auf der Strasse einen Lieferwagen an. Eine Leiter hatten die drei Arbeiter zwar nicht dabei, aber sie halfen Stadelmann auf der Suche danach. «Ich weiss leider deren Namen nicht mehr. Aber ich bin sehr froh, dass sie mir in dieser Situation geholfen haben», sagt Stadelmann. In der Nachbarschaft schliesslich konnte eine Leiter aufgetrieben werden.
Die vier Personen, die im Haus eingeschlossen waren, konnten sich via Leiter in Sicherheit bringen. Stadelmann und eine zweite Person sicherten die Leiter. «Die Personen standen unter Schock», sagt Stadelmann. Danach unterstützte er die einrückende Feuerwehr.
Mit Gutschein bedankt
Angst habe er während der ganzen Rettungsaktion keine gehabt, sagt Stadelmann. Allerdings sei ihm erst danach klar geworden, wie gefährlich die Situation war. «Ich habe das gemacht, was man in einer solchen Situation tun muss», sagt er bescheiden.
Stadelmann hat derart rational gehandelt, dass man meinen könnte, dass er seit Jahren selber in der Feuerwehr ist. Mitnichten. «Nein, nein, in der Feuerwehr bin ich nicht», sagt er. «Dafür hätte ich gar keine Zeit.»
Für seinen Mut hat sich nun der Schöftler Gemeinderat offiziell bedankt. Dies, nachdem der Feuerwehrkommandant Rolli Roland ausfindig gemacht hat, wer der mutige Retter war. Stadelmann wurde mit seiner Freundin und dem gemeinsamen Kind an die Gemeinderatssitzung eingeladen.
Gemeindeammann Hans Müller bedankte sich bei Stadelmann mit einem Gutschein für die Schöftler Geschäfte. «Das habe ich nicht erwartet», sagt Stadelmann. «Das ist sehr grosszügig.»