Wie wärs, wenn die Schule brennt? Was, wenn kreischende Kinder vom Feuer eingekesselt sind? Sechs Feuerwehren aus der Region Suhrental und Ruedertal übten den Ernstfall.
Manches Kind mag sich schon gewünscht haben, die Schule möge doch abbrennen, aber was, wenn es wirklich in der Schule brennt? Dann gilt es möglicherweise, in kürzester Zeit ein ganzes Schulhaus zu evakuieren.
Diesen Fall übten sechs Feuerwehren aus der Region Suhrental und Ruedertal am Samstagmorgen mit einer gross angelegten Einsatzübung. Übungsleiter Max Hauri hatte sich folgendes Szenario ausgedacht: Im zweiten Untergeschoss ist ein Brand ausgebrochen, das ganze Treppenhaus ist mit Rauch gefüllt, sodass die Schüler ihre Klassenzimmer nicht mehr verlassen können.
Genaue Pläne und Information
Kreischende Kinder, laute Hilferufe und Rauch, der aus dem Schulhaus dringt – das Ganze wirkte täuschend echt, auch die aufgemalten Verletzungen. Ein derartiges Ereignis kann eine Feuerwehr allein nicht bewältigen. Einsatzleiter Roland Rolli, Vizekommandant der Regiowehr Suhrental, bot denn auch die Nachbarfeuerwehren auf, um insbesondere den Atemschutz zu verstärken. Insgesamt waren 21 Atemschutztrupps der Regiowehr Suhrental sowie der Feuerwehren Leerau, Hirschthal, Schmiedrued, Schlossrued und Entfelden Muhen im Einsatz. Eines der Hauptziele der Übung war es, die Koordination der Einsatzkräfte aus verschiedenen Organisationen, vor allem im Bereich Atemschutz, zu trainieren. Nicht umsonst lief die Übung unter dem Motto «Teamwork».
Die Atemschutztrupps durchsuchten sämtliche Räume des Schulhauses und evakuierten eingeschlossene Schüler aus dem Untergeschoss. Die Kinder aus dem zweiten Stock verliessen das Gebäude über eine Leiter. Obwohl mit einem Seil gesichert, mussten sie dazu allen Mut zusammennehmen.
Zwei Hauptlehren zieht man aus dieser Übung: Die Feuerwehr benötigt genaue Pläne des Schulhauses und die Schule sollte über das Notfallprozedere informiert sein. (do)