Schöftland
Schule brennt: Feuerwehren übten den Ernstfall

Wie wärs, wenn die Schule brennt? Was, wenn kreischende Kinder vom Feuer eingekesselt sind? Sechs Feuerwehren aus der Region Suhrental und Ruedertal übten den Ernstfall.

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Diese Gesichtsverletzung war täuschend genau moulagiert
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Alle evakuierten Schüler wurden an einem Ort versammelt, damit kontrolliert werden konnte, ob alle draussen sind
Der erste Knabe verlässt, am Seil befestigt, das Schulhaus über die Feuerwehrleiter
Einsatzleiter war Roland Rolli, Vizekommandant der Regiofeuerwehr Suhrental
Eines nach dem anderen werden die Schülerinnen und Schüler von den Feuerwehrleuten aus dem Schulhaus evakuiert
Der erste Atemschutztrupp betritt das rauchgefüllte Schulhaus in Schöftland
Im Verwundetennest werden die «verletzten» Kinder fachmännisch betreut
Der Truppüberwacher notiert, wann sein Trupp das Gebäude betreten hat
Die Personalien jedes Verletzten und seine Beschwerden werden sorgfältig notiert
21 Atemschutztrupps aus sechs Feuerwehren evakuierten 53 Schülerinnen und Schüler aus dem Schulhaus in Schöftland.
Im Warteraum können sich die Atemschützer erholen, neue Flaschen und neue Aufträge fassen
Ein verletzter Knabe wird von Sanitätern betreut
Die «eingeschlossenen» Kinder schreien um Hilfe und machen die Rettungskräfte auf sich aufmerksam
Der Truppüberwacher gibt seinem Atemschutztrupp Instruktionen

Diese Gesichtsverletzung war täuschend genau moulagiert

Hanny Dorer

Manches Kind mag sich schon gewünscht haben, die Schule möge doch abbrennen, aber was, wenn es wirklich in der Schule brennt? Dann gilt es möglicherweise, in kürzester Zeit ein ganzes Schulhaus zu evakuieren.

Diesen Fall übten sechs Feuerwehren aus der Region Suhrental und Ruedertal am Samstagmorgen mit einer gross angelegten Einsatzübung. Übungsleiter Max Hauri hatte sich folgendes Szenario ausgedacht: Im zweiten Untergeschoss ist ein Brand ausgebrochen, das ganze Treppenhaus ist mit Rauch gefüllt, sodass die Schüler ihre Klassenzimmer nicht mehr verlassen können.

Genaue Pläne und Information

Kreischende Kinder, laute Hilferufe und Rauch, der aus dem Schulhaus dringt – das Ganze wirkte täuschend echt, auch die aufgemalten Verletzungen. Ein derartiges Ereignis kann eine Feuerwehr allein nicht bewältigen. Einsatzleiter Roland Rolli, Vizekommandant der Regiowehr Suhrental, bot denn auch die Nachbarfeuerwehren auf, um insbesondere den Atemschutz zu verstärken. Insgesamt waren 21 Atemschutztrupps der Regiowehr Suhrental sowie der Feuerwehren Leerau, Hirschthal, Schmiedrued, Schlossrued und Entfelden Muhen im Einsatz. Eines der Hauptziele der Übung war es, die Koordination der Einsatzkräfte aus verschiedenen Organisationen, vor allem im Bereich Atemschutz, zu trainieren. Nicht umsonst lief die Übung unter dem Motto «Teamwork».

Die Atemschutztrupps durchsuchten sämtliche Räume des Schulhauses und evakuierten eingeschlossene Schüler aus dem Untergeschoss. Die Kinder aus dem zweiten Stock verliessen das Gebäude über eine Leiter. Obwohl mit einem Seil gesichert, mussten sie dazu allen Mut zusammennehmen.

Zwei Hauptlehren zieht man aus dieser Übung: Die Feuerwehr benötigt genaue Pläne des Schulhauses und die Schule sollte über das Notfallprozedere informiert sein. (do)