In Schöftland wurde der neue Vierfach-Kindergarten Dorf offiziell der Schule übergeben.
Eine Überflutung, Lieferverzögerungen und ein Feuer: Auf dem Weg zum neuen Schöftler Kindergarten gab es viel Unvorhergesehenes (AZ vom 9.8.). Am Freitagabend konnten nun aber doch die Einweihungsfeierlichkeiten durchgeführt werden. Es gab Spiel- und Essstände, die Kinder trugen Lieder vor. Während sich die Erwachsenen Ansprachen anhörten, vergnügten sich die Kleinen auf dem neuen Spielplatz. Dass der bereits fertig ist, grenzt an ein Wunder.
«Am 5. Mai hatten wir den ersten Rückschlag», erinnert sich Gemeinderat und Präsident der Baukommission Daniel Wehrli. Damals verursachte ein Wasserschaden eine Verzögerung von vier Wochen. Knapp einen Monat später der zweite Schock: Ein Brand beim Neubau sorgte dafür, dass die Fassade Feuer fing. «Es war zum Gränne», so Wehrli. Dank der Reaktion von Anwohnern und Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert und der Kindergarten ein Jahr nach dem Spatenstich eröffnet werden.
Möglich war das auch dank Birchmeier Baumanagement. Ihr CEO, Michael Zehner, lobte am Freitag die beteiligten Subunternehmen:«Wir haben möglichst lokale Handwerksbetriebe engagiert.» Mit denen sei er sehr zufrieden. So gestaltete die A. Meier Gartenbau AG aus Hirschthal beispielsweise den Spielplatz.
Der ist neu teilweise überdacht, damit die Kinder auch bei schlechtem Wetter draussen spielen können. «Regen gibt es ja manchmal auch bei uns», sagt der Architekt Daniel Lischer.
Etwa 150 Eltern, Grosseltern und neugierige Gäste lockte der Anlass an. Der Baudes Vierfach-Kindergartens kostete insgesamt 4,3 Millionen Franken. Den Kredit bewilligte die Gemeindeversammlung im Juni 2019. Im Kindergarten «Dorf» werden neu alle Kinder am selben Ort unterrichtet. Der Chindsgi «Kosthaus»wird am 1. Oktober geschlossen. Die Zügelarbeiten erfolgen in den Herbstferien.
«Früher mussten Lehrpersonen aus dem Gebäude, um in den Keller zu gelangen. Das zu ändern war eine Priorität», so Lischer. Pro Etage gibt es neu auch einen Aufenthaltsraum für Lehrpersonen.
«Nun ist es Zeit, den neuen Chindsgi mit Leben zu füllen!», sagte Lischer, bevor die Kinder ihre Begleitpersonen durch die neuen Räumlichkeiten zerren konnten. Sie alle haben vor der Eröffnung geholfen, den Chindsgi zu dekorieren. So auch die fünfjährige Josephine.
«Ich habe einen Fuchs gemacht», sagte sie, während sie auf die neue Garderobe kletterte und stolz auf den von ihr bemalten Pappteller-Fuchs zeigte.