Das Schweizer Familienunternehmen wird in Nicaragua 160 Mitarbeitende beschäftigen. Eine wichtige Rolle beim Export spielen dabei die USA.
Mitten in der nicaraguanischen Zigarrenindustrie-Hochburg hat Heinrich Villiger eine neue Manufaktur eröffnet. Tragen wird diese den Namen «Villiger de Nicaragua». Beschäftigt werden in Esteli, rund 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt Managua, 160 Mitarbeitende, wie es in einer Medienmitteilung der Firma heisst.
«Wir haben eine lange, freundschaftliche Beziehung zu Nicaragua, zu seinem starken Tabak und zu Joya de Nicaragua, dem mittlerweile ältesten Zigarrenhersteller des Landes», wird Heinrich Villiger, Präsident des Verwaltungsrates, zitiert. So präsentiere sich Nicaragua neben Kuba, der Dominikanischen Republik und Brasilien als eines der wichtigsten Länder für die Herstellung von handgemachten Premium-Zigarren.
Die in nur zwölf Monaten erstellte Fabrik in Nicaragua umfasst rund 3000 Quadratmeter. Produziert werden sollen dort 16 Marken in unterschiedlichsten Formaten und Tabaken aus den Anbaugebieten Nicaraguas. Diese will Villiger in Europa und weltweit in 90 Ländern anbieten. Eine grosse Rolle spielen dabei die USA, wo sich der weltweit wichtigste Markt für handgerollte Zigarren befindet. So hat Nicaragua im letzten Jahr die Dominikanische Republik überholt, was die Exporte dieser Produkte in die USA betrifft. Bereits zuvor verfügte Villiger, dessen «handmade cigars» «international eine steigende Nachfrage aufweisen», über eine Produktionsstätte in Brasilien.
Gegründet wurde das Schweizer Familienunternehmen im Jahr 1888. Es befindet sich in der dritten und vierten Generation und ist international im Tabakgeschäft tätig. Die Schweizer Produktion ist dabei in Pfeffikon LU angesiedelt. Beschäftigt werden weltweit um die 1600 Mitarbeiter, erzielt wurde zuletzt ein Jahresumsatz von rund 200 Millionen Franken.