Startseite
Aargau
Wyna/Suhre
Die WWZ Telekom AG, Mitglied im Quickline-Verbund ist neuer Signallieferant. Die bisherigen Ziknet-E-Mail-Adressen werden noch für einige Zeit gültig sein. Quickline versorgt die betroffenen Gemeinden ab dem 6. Mai.
Am 6. Mai beginnt im oberen Suhrental eine neue Ära beim regionalen TV-Kabelnetz. Durchaus «mit einem weinenden Auge», so Johnny Strebel, Geschäftsführer der Suhrer TBS Strom AG, nimmt Ziknet Abschied als Signallieferant für die Gemeinden des oberen Suhrentals. Bisher hatte das Suhrer Unternehmen die Gemeinden Reitnau, Attelwil, Staffelbach, Schöftland, Holziken, Hirschthal, Schlossrued, Kirchleerau, Moosleerau, Schmiedrued-Walde und das Luzernische Winikon versorgt. Die Gemeinderäte dieser Gemeinden wurden am Dienstag informiert.
Automatischer Wechsel
Die Wasserwerke Zug AG (WWZ) sind ein regionales Versorgungsunternehmen: Wasser, Energie (Strom, Erdgas), Telekom. Das 1878 gegründete Unternehmen hat rund 300 Mitarbeitende und gehört zu 70 Prozent privaten Aktionären, zu 30 Prozent der öffentlichen Hand. 2011 kaufte die WWZ Telekom AG das TV-Kabelnetz der GGA Böhler AG. 2012 wurde Winikon erschlossen. In den nächsten Wochen abgeschlossen wird der Ausbau des gesamten Breitbandnetzes in der Region auf 860 Megahertz: Neue Glasfaserleitungen wurden erstellt und die Kapazität des TV-Kabelnetzes wurde ausgebaut. (wpo)
Warum beendet die WWZ (siehe Box) als Netzbetreiberin die Zusammenarbeit mit Ziknet? Da die Firma als Mitglied des Quickline-Verbunds als Telekombetrieb nun auch selber Telekomdienste anbietet, liege es auf der Hand, auch diesen Bereich selber zu führen. Eine Argumentation, der auch Johnny Strebel folgen kann.
In den nächsten Tagen werden alle Haushalte per Post über den Wechsel zu Quickline informiert. «Die bestehenden Ziknet-Kunden», so Stefan Nieland, Produktmanager Quickline bei der WWZ Telekom AG, «müssen nichts unternehmen: Der Wechsel zum neuen Anbieter erfolgt automatisch.»
Ziknet-Adressen erlöschen
Wie Thomas Reber, Leiter der WWZ Telecom AG sagte, würden die Ziknet-E-Mail-Adressen für einige Zeit übernommen: Man habe sich mit Ziknet auf eine Übergangsphase geeinigt, in der diese Adressen noch gälten, doch werde es eine Ablösung geben.
Quicknet ist nach UPC Cablecom der zweitgrösste TV-Kabelnetzverbund der Schweiz und derjenige, der am schnellsten wachse. In rund 240 Gemeinden werden 350 000 Haushalte versorgt.
Am 6. Mai gehts los
Ab dem 6. Mai versorgt Quickline die Oberen Suhrentaler Kabelfernseh-Konsumenten mit TV-Programmen. An diesem Tag sind rund 130 digitale TV-Sender im unverschlüsselten Grundangebot der Kunden mit aktivem Kabelanschluss. Neue Sender, auch konzessionierte Regionalsender kämen dazu. Wie Ziknet bietet auch Quickline Mobiltelefonie, Festnetztelefonie und Internetangebote.
Mit 200 Megabit pro Sekunde kann der Kunde «bis zu zehnmal schneller surfen als das schnellste offerierte DSL-Angebot von Swisscom», sagte Stefan Nieland. Im Pay-TV-Angebot sind verschiedene Themenpakete zu haben. Das neue glasfaserbasierte Breitbandnetz genüge «den Multimedia-Anforderungen von heute und morgen uneingeschränkt», sagte Beni Strasser, Betriebsleiter der Telcom Cablenet AG.
Zeitversetztes Fernsehen
Mit dem Angebot «Verte!» bietet Quickline die Möglichkeit für interaktives, zeitversetztes Fernsehen an. So sei es nicht nur möglich, «zehn Filme gleichzeitig aufzunehmen und gleichzeitig im Internet zu surfen» (Nieland); abrufbar sind auch Sendungen, die bis zu 30 Stunden früher ausgestrahlt worden sind. Weitere Optionen: Videothek mit über 1500 Filmen, Teletext, Vor- und Rückspulen. Sogar die Bestellung einer Pizza sei möglich.
Ende Januar, Anfang Februar werden alle Ziknet-Kunden individuell über die persönlichen Wechselmodalitäten informiert. Ende April erhalten alle Haushalte Detailangaben für den Sendersuchlauf, da die Reihenfolge auf den 6. Mai geändert wird.