Die Staffelbacherin Sanja Leuenberger ist Pionierin im Extreme Trail – am Samstag organisiert sie ihr erstes Turnier.
Pferde sind die grosse Leidenschaft von Sanja Leuenberger, Co-Geschäftsleiterin der Tierklinik 24 in Staffelbach. Seit elf Jahren ist die 45-Jährige begeistert vom Extreme Trail. Ein Parcours, bei dem mittels Natur-materialien wie Holzstämmen, Steinen oder Pfützen fürs Pferd ein hügeliges Gelände simuliert wird.
Für diese Disziplin hat sie die Richterausbildung bei der European Extreme Trail Association in Deutschland gemacht und gibt zusammen mit Geschäftspartnerin Alexandra Stöckli Kurse im eigenen Trail Park in Erlinsbach.
Das Pferd solle alles tun können, was es auf einem Naturpfad auch machen würde, um diesen zu erforschen. «Wenn es aus dem Bach saufen will, durch den es stapft, wenn es an der Rinde eines Baumstammes knabbern will, soll es das tun.» Dies sei die Art, sich mit einer Umgebung vertraut zu machen. Die Pferdehalterin wiederum lernt so, wie sich ihr Pferd verhält und sie es am besten durch unbekanntes Gelände führt. «Das Training hilft der Halterin auch, ihre Nervosität zu verlieren, denn sie lernt, wie ihr Pferd reagiert», sagt Sanja Leuenberger.
In diesen Tagen ist die Ausbildnerin selber nervös. Am Samstag richten sie und Alexandra Stöckli ihr erstes Übungsturnier in Extreme Trail aus. Schauplatz: Die Pferderennbahn im Schachen in Aarau. Distanziert auf der Tribüne sitzen sollen die Zuschauer aber nicht. «Man darf mit der Picknickdecke aufs Gras bis ans abgesteckte Feld sitzen.» Damit Reiter und Pferde ein unbekanntes Terrain vorfinden, fertigt Holzbauer Matthias Bärtschi neue Bestandteile für Hindernisse an.
Was am Turnier nicht fehlen darf: Stöcke, die zur Form eines Tipis zusammengestellt werden. Pferd und Reiter müssen da durch, ohne das Konstrukt zu Fall zu bringen. Noch mehr Nervenkitzel folgt am Ende des Tages. Dem Reiter wird vor dem Start ein volles Cocktailglas in die Hand gedrückt. Wird davon verschüttet, gibt’s Punkteabzug.