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Der letzte Teil des Landi-Rückbaus fand aus Sicherheitsgründen in der Nacht auf Freitag statt und die Strasse wurde gesperrt. Eine Reportage.
Langsam und gezielt greift Maschinist Ueli Ledermann im Scheinwerferlicht die Nordfassade der alten Landi an der Reinacher Sandgasse an. Gekonnt setzt er die grosse Baggerzange am obern Rand des zweiten Geschosses an, sie beisst zu und zieht.
Risse in der Mauer breiten sich aus und schon poltert ein grosses Stück auf den Boden. Die darauffolgende Staubwolke wird von einem anderen Mitarbeiter sofort mit einem feinen Wasserstrahl zurückgedrängt.
Strasse gesperrt
Bereits Tage zuvor haben die Mitarbeiter den grössten Teil des alten Landi-Gebäudes Stück für Stück zurückgebaut, das Material vor Ort sortiert und in Containern abtransportiert.
«Weil die Fassade unmittelbar an der Strasse steht, mussten wir aus Sicherheitsgründen absperren», erklärt Bauleiter Thomas Bertschi. Deshalb hätten sie den letzten Teil des Rückbaus auf die Nachtstunden verschoben.
Bei aller Sorgfalt sei es immer möglich, dass einmal ein Mauerstück oder ein Balken nach aussen auf die Strasse stürze. Die Sandgassee war deshalb nach dem Feierabendverkehr von 19 Uhr bis Mitternacht nur einspurig befahrbar.
Wenn der Bagger auf der Rückseite der Fassade wieder zugriff, sperrten die Mitarbeiter eines Verkehrdienstes die Strasse ganz. So war die Sicherheit gewährleistet, ohne dass es zum grossen Stau kam.
Im April 2012 hatte die Landi im Reinacher Moos ihren Neubau mit Tankstellenshop bezogen und das ehemalige Reich des legendären Gnossi-Verwalters Ueli Rodel wurde geräumt. Das Gebäude ging samt Grundstück in den Besitz des Kantons über.
Nach dem Abbruch des Gebäudes werde der Platz analog wie beim bereits abgerissenen Nachbargebäude planiert und eingekiest, sagte Michael Reinhard von der Abteilung Tiefbau des Departements Bau, Verkehr und Umwelt. Vorläufig bleibe der Platz leer.
Der vordere Teil werde für die Sanierung der Kantonsstrasse gebraucht, dies stehe auch im Zusammenhang mit der Hochhauskreuzung, wo die alte Lichtsignalanlage erneuert werden müsse.
Ein bereits bestehender Gestaltungsplan sehe eine Ausweitung der Strasse und den Einbau von Mehrzweckstreifen vor. «Wir stehen erst am Anfang der Planung», sagte Reinhard, «gebaut wird frühestens in fünf Jahren.»