Kommt es zu einem Schloss voller Narren?

Die Proben für das jüngste Stück der Theatergruppe Bottenwil unter der Regie von Kari Roth.

Alfred Weigel
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Darsteller und Regie von «Mörderstund isch ungsund».

Darsteller und Regie von «Mörderstund isch ungsund».

Bild: Alfred Weigel

Noch sind es fast zwei Wochen bis zur Premiere von «Mörderstund isch ungsund», einer Krimikomödie von Christine Steinwasser. Die Herausforderung war es, ein Stück für eine grössere Anzahl an Schauspielerinnen und Schauspielern zu finden, so Regisseur Kari Roth. Über mangelnde Akteure beklagt sich die Spiel- und Theatergruppe Bottenwil nicht. Dennoch stehen mit Cornelia Jacquemai und Nadja Scheuber zwei Neue auf der Bühne. Und Liselotte Grossenbacher in ihrer Doppelrolle als Köchin und Polizeibeamtin wechselt dazwischen eilig Kleider.

«Action» ist geboten, dafür sorgt schon das Déjà-vu mit Napoleon, Attila, Lucrezia Borgia, dem römischen Kaiser Nero und Agatha Christie. Wer denkt, das ist verrückt, liegt nicht so falsch. Die Figuren mit schizophrenen Zügen leben auf einem heruntergekommenen Schloss, in dem ein psychiatrisches Sanatorium untergebracht ist. Ein profitables Geschäft ist das nicht. Die geldgierige Noch-Ehefrau des Schlossbesitzers Heinrich von Wyl will die restaurationsbedürftigen Gemäuer sanieren, das Wertschöpfungspotenzial damit erhöhen und reiche Hotelgäste anlocken. Personal und Patienten sollen auf der Strecke bleiben. Der Schlossherr und seine therapierende Psychiaterin wollen das verhindern, die Verrückten auch, denn ihnen gefällt es auf dem Schloss. Das «Schloss von Wyl» ist in der Hand von Narren, so macht es den Eindruck.

Während die einen so aussehen, spielt der Rest verrückt. Die einen engagieren einen Gärtner, um den Schlossgarten auf Vordermann zu bringen, während der Schlossherr einen speziellen «Gärtner» anheuert. Dieser verspricht Probleme aller Art zu lösen, auch zwischenmenschliche. Dass es zu Verwechslungen kommt und die Blauuniformierten den Überblick verlieren, gehört zu einer Kriminalkomödie in drei Akten.

Die Rollen mit den passenden Akteuren zu besetzen, ist Regisseur Kari Roth gelungen. In 35 Lese-, Stell- und Spielproben ist die Spiel- und Theatergruppe auf gutem Weg, gute Unterhaltung an vier Aufführungen zu bieten.

Premiere: Samstag, 15. Februar, 20 Uhr, In der Turnhalle Bottenwil Vorverkauf ab 3. Februar unter www.thetaer-bottenwil.ch oder telefonisch am 3./4. Februar von 18 bis 19 Uhr und 9./13./20. Februar von 18 bis 18.30 Uhr unter 0754251370.