In Kölliken könnten schon bald drei neue Mehrfamilienhäuser stehen. Wieso eine Zufahrt für Landschaftsfahrzeuge für Diskussionen sorgt.
Ein Restaurant oder eine Bar wird an der Scheidgasse in naher Zukunft wohl nicht gebaut werden. «Diese Zone dient dem Wohnen», sagt Köllikens Gemeindeschreiber Felix Fischer auf Anfrage. «Nicht störendes Gewerbe» sei laut Gestaltungsplan aber zugelassen. Der liegt noch bis zum 28. März bei der Bauverwaltung auf. «Der Gestaltungsplan ‹Scheidgasse Süd› regelt die Rahmenbedingungen für eine qualitätsvolle und zweckmässige Bebauung, Erschliessung und Umgebungsgestaltung», heisst es in der verbindlichen Dokumentation.
Konkret soll also sichergestellt werden, dass die Parzelle sinnvoll bebaut wird. Die Gemeinde Kölliken befindet sich gemäss Regionalentwicklungskonzept (REK) im ländlichen Entwicklungsraum der Region Aarau. Diese Dörfer sollen gemässigt, vorwiegend innerhalb des Siedlungsraums und im Einklang mit den Landschaftswerten, wachsen. Zuständig für die Planung einer Überbauung ist die Architektengruppe Bircher Roth von Arx AG aus Aarau, sowie die freiraumarchitektur GmbH aus Luzern. Laut Planungsbericht sind insgesamt drei zweigeschossige Mehrfamilienhäuser mit jeweils vier 4,5-Zimmer-Eigentumswohnungen geplant.
Im Rahmen des Gestaltungsplans ist ein zusätzliches Geschoss zulässig, wenn dadurch eine bessere siedlungs- und landschaftsgestalterische Qualität erreicht wird. Weiter wird festgehalten, dass nur Flachdächer erlaubt sind. Diese seien ortverträglich. Unter der bebauten Fläche soll eine Tiefgarage Platz für 23 Fahrzeuge bieten. Drei davon sind behindertengerecht.
Alle drei Gebäude sind ausschliesslich die über Scheidgasse zu erschliessen. Zusätzlich gibt es eine Zufahrt für Landschaftsfahrzeuge, welche die Scheidgasse mit dem Kulturland hinter der geplanten Überbauung verbindet. Für die Umsetzung gibt es zurzeit zwei Szenarien. Die eine Zufahrt führt zwischen zwei Gebäuden durch, die andere ganz an der Seite. Diese tangiert jedoch das Grundstück der Nachbarn. Zurzeit befindet sich die Bauherrschaft laut Planungsbericht in Verhandlungen mit diesen. Der Wohnraum und Balkon der Wohnungen sind in Richtung Kulturland ausgerichtet.
Das Umgebungskonzept besagt ausserdem, dass die baulichen und landschaftlichen Elemente wie Magerwiesen und einheimische ortstypische Gehölze und Strauchpflanzungen sollen bis in die Vorzone an der Scheidgasse vorkommen sollen. Das im Hinblick auf die zunehmende Verdichtung des Kölliker Siedlungsgebiet und die zunehmenden Hitzesommer. «Genügend attraktive und gut nutzbare Grün- und Freiräume» würden immer wichtiger, heisst es im Bericht. Dazu gehört auch ein Spielplatz für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner der Überbauung. Gibt es bis zum Ablauf der Auflagefrist keine Einwendungen gegen den Gestaltungsplan, könnte das Projekt relativ schnell voran gehen. Ansonsten muss der Gemeinderat jede Einwendung behandeln.