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Wyna/Suhre
Das Mutterschiff-Openair ist – was liegt näher? – auch für Kinder da. Besonders am Samstag.
Prinzessin Sturmfrisur: Beny Schnyder entwickelt mit seiner Puppe und den Ideen der Kinder eine «Geschichte, die es so nie mehr geben wird». Nicht nur auf der kleinen Bühne sind Kinder aktiv. Sie bewegen sich, pamirbewehrt, zum lautstarken Sound von Manolo Panic und Macao. Früherfassung des Publikums; das macht Eltern und Organisatoren des Mutterschiff-Openairs Spass. Auf dem «Kinderdeck» kann sich der Nachwuchs schminken lassen, klettern, seiltanzen, malen, im Sandkasten spielen, derweil die Grossen das Jubiläumsbier geniessen.
Stefan Jablonski, vor 15 Jahren Mitgründer des Mutterschiff-Festivals, zeigt sich glücklich darüber, dass es immer wieder gelungen sei, junge Leute zum Mitarbeiten zu gewinnen: «Ohne Freude am Bauen und Entwickeln verrückter Sachen hätte sich das Mutterschiff nicht über Wasser halten können.» In Bauten und Programm steckt Herzblut. Da plätschert ein Wasserfall aus einer Art Baggerschaufel; aus den Treppen wachsen die Bäume und die Bar ist ein Schiff. Rund 50 Personen arbeiten mit, einige nahmen dafür gar Ferien.
Das Mutterschiff bleibt eine Plattform für Kulturschaffende verschiedener Genres. Am Donnerstag gabs Wortakrobatik mit Renato Kaiser und 9Voltnelly. 13 Gruppen und Solisten brachten am Freitag und Samstag einen überraschenden musikalischen Stilmix auf die beiden Bühnen. Und die Artistin Roswitha Döbeli profitierte vom Faktum, dass das Openair auf einem Baugeschäft-Areal stattfindet: Der Kran machts möglich.
Heute ist das Mutterschiff etabliert, nicht zuletzt, so Stefan Jablonski, «dank einer gelungenen Vernetzung von Politik, Wirtschaft und lokalem Publikum». «Jedes Jahr brachte mehr Leute», sagt Viviane Weber von der aktuellen Steuercrew: Letztes Jahr 1300, dieses Jahr – erstmals mit Donnerstag – warens 1500. Rekord!