Menziken
Jeder möchte einen Stern der alten Weihnachts-Beleuchtung haben

Die Gemeinde Menziken verschenkt die alte Weihnachtsbeleuchtung. Das Interesse ist gross. Im Nu sind sämtliche 54 Sterne vergeben.

Rahel Plüss
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Raphael, Silvie und Fabio Minnig (v.l.) freuen sich über ihren Stern.

Raphael, Silvie und Fabio Minnig (v.l.) freuen sich über ihren Stern.

Rahel Plüss

Sie gehören zu den Glücklichen, die sich einen ergattern konnten: Stolz tragen Raphael und Fabio Minnig zusammen mit ihrer Mutter Silvie den Stern zum Auto. «Wir haben gleich angerufen, als publik wurde, dass die alte Menziker Weihnachtsbeleuchtung verschenkt wird», so Silvie Minnig. Das Interesse war gross. Im Nu waren alle 54 Sterne reserviert. Unzählige Leute hatten vergeben telefoniert.

Den Bauverwalter Luigi Antonuccio freuts: «Es wäre doch schade gewesen, wenn wir die Sterne einfach weggeworfen hätten.» Weil die neue Weihnachtsbeleuchtung — die im Laufe der nächsten Woche installiert wird — über andere Anschlüsse verfügt, gibt es in Menziken für die alten, mit Kunststofftannengrün umwickelten Holzsterne keine Verwendung mehr. Einzig ein paar wenige Exemplare wurden zum Schmuck einiger öffentlicher Bauten beiseitegelegt.

Grösser als erwartet

Am Donnerstagabend war ein erster Abholtermin. Autos fuhren beim Werkhof vor, der Sternenstapel wurde kleiner und kleiner. Manch eine staunte nicht schlecht über die unerwartete Grösse des Präsents. «Die sehen viel kleiner aus, wenn man drunter durch fährt», sagt Angelina Luongo Amsler und überlegt hin und her, wie sie den sperrigen Stern in ihr Auto kriegen soll.

Menziker haben Vorrang

Enttäuscht und mit leeren Händen musste ein Burger Bürger von dannen ziehen. Er hatte nicht gewusst, dass man sein Interesse voranmelden musste und auch nicht, dass es bereits eine Warteliste gab — auf der erst noch die Menziker Vorrang haben. Da bleibt das Bauamt hart. Auch auf einen nicht ganz ernst gemeinten Kuhhandel lässt man sich nicht ein. Und einfach so einen abgeben? Nein, das will dann doch auch niemand der Anwesenden. «Der kommt ans Tabakmuseum», sagt Susi Merz und drückt ihren Stern noch ein bisschen fester an sich. (rap)