Hirschthal
«Unser Ziel ist, unsere Innovation in die Welt hinaus zu tragen» – Regierungsrat Dieter Egli zu Besuch bei Pfiffner

Rund 900 Menschen beschäftigt die Pfiffner Group weltweit. An ihrem Hauptsitz in Hirschthal arbeiten rund 220 Leute.

Natasha Hähni
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Verwaltungsratspräsident der Pfiffner Group Fritz Hunziker, Markus Rudin (Leiter Amt für Migration und Integration) und Regierungsrat Dieter Egli beim Unternehmensrundgang in Hirschthal (v. l.).

Verwaltungsratspräsident der Pfiffner Group Fritz Hunziker, Markus Rudin (Leiter Amt für Migration und Integration) und Regierungsrat Dieter Egli beim Unternehmensrundgang in Hirschthal (v. l.).

Valentin Hehli / MAN

Hier wird ein Metallblock unter Hochdruck in kleine Teile zerschnitten. Da sorgt ein Riesenofen dafür, dass die Feuchtigkeit aus einem anderen Teil verdunstet. Und in einem Raum, so gross wie eine Turnhalle, werden Blitze simuliert, um zu sehen, ob die Messwandler, Transformatoren und Hochspannungsprüfsysteme den enormen Mengen an Elektrizität standhalten.

Das alles findet in den Produktionshallen der Pfiffner Messwandler AG in Hirschthal statt. Seit mehr als 90 Jahren hat die Firma ihren Standort in der Suhrentaler Gemeinde. Sie ist eigenen Angaben zufolge der führende Anbieter von Technologielösungen im Bereich Energieversorgung, Industrie und Schienenverkehr. «Viele weltbekannte Zughersteller gehören zu unserer Kundschaft», sagt Fritz Hunziker, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Pfiffner Group, zu Regierungsrat Dieter Egli.

Dieter Egli: «Mich kann man jederzeit anrufen»

Der ist gemeinsam mit Markus Rudin (Leiter Amt für Migration und Integration) und Verena Rohrer (Leiterin Aargau Services Standortförderung) im Rahmen einer Unternehmensbesichtigung nach Hirschthal gereist. «Wir versuchen, die Nähe zu den Unternehmen immer zu halten», sagt er. Das sei eine der grössten Stärken des Firmenstandorts Schweiz. In Deutschland sei es Egli zufolge schon schwierig, «ins Vorzimmer eines Ministers» zu kommen. «Mich kann man jederzeit anrufen. Ich nehme fast immer ab», sagt Egli lachend.

Verwaltungsratpräsident Fritz Hunziker bei der Unternehmungsführung.
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einige Arbeiten werden von Hand getätigt, für andere hat man Maschinen.
Frau Gemeindeammann Irene Bärtschi war vor der Besichtigung noch nie in den Produktionshallen der Pfiffner.
Mit diesen Geräten werden Blitze simuliert.
Jörg Steimer (CEO) beantwortet Dieter Eglis Fragen.
Diese Folie wird von Hand angebracht.
Fritz Hunziker (Verwaltungsratpräsident) gewährt einen Blick ins Labor.
25. Februar 2022Die braunen Spulen sind aus Porzellan, die moderneren sind hellgrau.
Jürgen Bernauer (CEO Pfiffner Group) stellt sein Unternehmen vor.

Verwaltungsratpräsident Fritz Hunziker bei der Unternehmungsführung.

Valentin Hehli / MAN

Hinter ihm hängt ein grosses Ölgemälde in einem prunkvollen, goldigen Rahmen. Abgebildet ist Emil Pfiffner. Er kaufte 1927 die Fabrikliegenschaft in Hirschthal. In den ersten Jahren entwickelte und produzierte er mit rund 12 Mitarbeitern verschiedene elektrotechnische Geräte. Zehn Jahre später kam Fritz Hunziker – Vater des heutigen Verwaltungsrates – als erster Lehrling ins Unternehmen. Wiederum zehn Jahre später wurde er Betriebsleiter.

Neue Batteriespeicher für Elektrobusse in Planung

Heute beschäftigt das Unternehmen 15 bis 20 Lehrlinge in sechs verschieden Berufen in Hirschthal. Insgesamt 220 Mitarbeitende aus 25 verschiedenen Nationalitäten arbeiten hier am Hauptstandort. Weltweit beschäftigt die Pfiffner Group rund 900 Menschen. In den vergangenen Jahren ist die Pfiffner Messwandler AG zudem zu einer Unternehmensgruppe angewachsen. Die beinhaltet fünf Marken und agiert an acht Produktionsstandorten, etwa in Brasilien, Indien und der Türkei. Hergestellt werden Produkte für das elektrische Netz.

Neben der laufenden Produktion werden aber auch immer wieder Neuheiten entwickelt. Dafür arbeitet man eng mit Hochschulen zusammen. Die nächsten Produkte sollen bereits Ende Jahr auf den Markt kommen. «Unser Ziel ist, unsere Innovation in die Welt hinaus zu tragen», sagt CEO Jörg Steimer. Unter anderem sind Batteriespeichersysteme für Elektrobusse und neue Messwandler in Planung. Dafür will man die Produktion ausbauen – und setzt dabei auf den Standort Hirschthal.