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Aargau
Wyna/Suhre
Die Gewerbeausstellung «W14» eröffnet am Freitag ihre Tore. Vieles läuft heute professioneller ab als früher.
Das Zelt auf dem Unterkulmer Bez-Gelände steht, die Stellwände sind installiert. Alles läuft nach Plan für den Verein Gewerbe Kulm, den Organisator der Regionalmesse «W 14». Seit Mittwoch sind die Gewerbetreibenden aus Teufental, Unter- und Oberkulm sowie der näheren Umgebung eifrig daran, ihre Stände einzurichten. Dies tun sie in einem brandneuen Intérieur. Nachdem die alten Stellwände über 30 Jahre lang für jede Messe wiederverwendet wurden, schaffte sich der Verein für seine 14. Wynentaler Regionalmesse (daher «W 14») neue an. Dies hat auch mit den gestiegenen Qualitätsansprüchen zu tun. «Früher haben die Aussteller ihre Stände selber aufgebaut. Heute wird alles viel professioneller angegangen, werden Standbauer engagiert, die Normstände errichten», sagt OK-Präsident Hans Jörg Elsasser.
Es ist das erste Mal, dass der Besitzer eines Unterkulmer Eisenwaren- und Haushaltsladens das Organisationskomitee leitet. In dieser Rolle muss er vor allem den Ansprüchen von Ausstellern und Besuchern gerecht werden. Für die Standbetreiber müssen Abläufe klar sein, für die Besucher vor allem der Messebereich bequem begehbar. So werden sie ab Freitagabend auf einem weichen Teppich durch ein geheiztes Zelt laufen können.
Dafür präsentiert sich das Unterhaltungsprogramm abseits der Messestände im kleinen Rahmen. Dies bewusst, wie Elsasser sagt: «Wir beschlossen, zu den eigentlichen Wurzeln einer Gewerbemesse zurückzukehren, wo die Besucher durch die Begegnungen mit den Ausstellern und den Aktivitäten an deren Ständen unterhalten werden.» Der Dorffestcharakter, den die Gewerbeausstellungen in den letzten Jahren angenommen hätten, würde den Gwärblern nicht nur nützen. Denn die Attraktionen würden zusätzliches Geld kosten und gleichzeitig die Gäste von den Ständen weglocken.
Seit 42 Jahren findet die Regionalmesse schon statt, jeweils in Teufenthal, Oberkulm oder Unterkulm. 55 Betriebe stellen heuer auf 1100 Quadratmeter aus. «Zäme vorwärts» heisst das diesjährige Motto. Dass die Gewerbetreiber der Region alle drei Jahre eine Messe auf die Beine stellten, beweise bereits engen Zusammenhalt, sagt Elsasser. «Zäme», das hiesse aber noch mehr: «Lokale Handwerker oder Dienstleister können nur durch gegenseitige Unterstützung überleben: Bei einem Grossauftrag sollte ein Handwerker des Dorfes mitengagiert werden und nicht jemand von weit weg, weil dieser vielleicht etwas billiger ist.»