Die Gemeinde Attelwil hat bis jetzt keine asylsuchenden Personen aufgenommen und die Ersatzabgabe bezahlt. Weil diese aber im nächsten Jahr viel höher sein wird, sucht sie nun eine Wohnung.
Der Kanton Aargau gibt der Gemeinde Attelwil im oberen Suhrental vor, dass sie eine asylsuchende Person aufnehmen oder Ersatzabgaben leisten muss. «Seit Jahren hat die Gemeinde Attelwil keine Asylsuchenden mehr aufgenommen, da keine adäquaten Wohnungen zur Verfügung standen», heisst es in einem Informationsschreiben an die Bevölkerung. Deshalb zahlte Attelwil eine Ersatzabgabe von 10 Franken pro Einwohner. Dies waren rund 2750 Franken pro Jahr.
Doch diese Ersatzabgabe wird ab dem 1. Januar 2016 erhöht und zwar auf 113 Franken pro Einwohner. Dies würde die Gemeinde Attelwil mit rund 31 000 Franken pro Jahr belasten. «Diese Erhöhung entspricht zirka sechs bis sieben Steuerprozenten und ist auf Dauer finanziell nicht verkraftbar», heisst es in der Mitteilung weiter.
Die Bevölkerung wird nun aufgefordert, dem Gemeinderat leerstehende Wohnungen zu melden, die von der Gemeinde als Unterkunft für Asylsuchende gemietet werden können. Bis jetzt habe sich aber noch niemand gemeldet, sagt Gemeindeammann Roger Lehner auf Anfrage. «Vorsichtshalber haben wir die höhere Ersatzabgabe ins Budget aufgenommen», ergänzt er. Man sei auch mit anderen Gemeinden im Gespräch, um eine Lösung für die Unterbringung von Asylsuchenden zu finden. (cwu/ba)