Suhrental
Die Projekte zur Melioration der Suhre sind unterschiedlich weit fortgeschritten

In Reitnau ist die Melioration noch kein Thema, in Staffelbach und Moosleerau schon.

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Die Suhre wird im Zuge des Hochwasserprojekts revitalisiert.

Die Suhre wird im Zuge des Hochwasserprojekts revitalisiert.

Larissa Hunziker

27 Millionen Franken. So hoch ist das Schadenspotenzial eines Hochwassers, wie es das Suhrental alle hundert Jahre heimsuchen könnte. Rund 45 Hektaren Bauzonen mit etwa 600 Gebäuden und diversen Industrieanlagen wären von solch einem Ereignis betroffen.

Mit dem Projekt «Hochwasserschutz Suhrental» möchte der Kanton Schäden durch Überschwemmungen verhindern. Am vorletzten Dienstag war der «Hochwasserschutz Suhrental» im Grossen Rat in Aarau traktandiert. Ohne Gegenstimme hiessen die Ratsmitglieder das Projekt gut und sprachen 26,35 Millionen Franken für das Kombiprojekt Staffelbach.

Wo stehen die Meliorationsprojekte in Staffelbach, Moosleerau und Reitnau? In Staffelbach wurde am 30. Oktober die konstituierende Versammlung der Bodenverbesserungsgenossenschaft Staffelbach durchgeführt und die Ausführungskommission gewählt.

Als Präsident wurde Jakob «Schebi» Baumann aus Villigen bestimmt. Einen gewissen Reiz mache bei Meliorationen aus, dass alle Grundeigentümer, egal wie gross ihre Grundstücke seien, im gleichen Boot sässen. Es gelte deshalb, Lösungen zu finden, die alle akzeptieren können, so Baumann.

Nun heisst es in Staffelbach, abzuwarten, bis die Beschlüsse der konstituierenden Versammlung rechtskräftig geworden sind. Dies sollte im Dezember der Fall sein. Im Januar 2020 dann will Baumann die erste Kommissionssitzung abhalten. Etwa im Frühling 2020 kann mit der Ausschreibung der technischen Leitung der Melioration gerechnet werden.

Staffelbacher spannen mit Moosleerbern zusammen

Die Ausschreibung wird die Staffelbacher Bodenverbesserungsgenossenschaft mit derjenigen von Moosleerau in Angriff nehmen. Deren Präsident ist ebenfalls Jakob «Schebi» Baumann. Die erste Sitzung der Ausführungskommission soll laut Baumann Ende dieses Monats stattfinden.

Danach wartet Moosleerau, bis Staffelbach so weit ist, um gemeinsam die Ausschreibung für die technische Leitung in Angriff zu nehmen. Einen genauen Zeithorizont für diese nächsten Phasen der Melioration kann Baumann aber nicht benennen.

In Reitnau ist man noch nicht so weit. Entgegen der Annahmen des Gemeinderates im Februar dieses Jahres wird an der kommenden Wintergmeind vom 2. Dezember nämlich doch nicht über die Lancierung einer modernen Melioration abgestimmt. «Es gibt noch offene Fragen zu klären», sagt Peter Hochuli, Gemeinderat und zuständig für die Melioration.

Die Fragen betreffen vor allem die zukünftige Bewässerung der Felder. Im Dorfteil Attelwil wird die Melioration separat durchgeführt. Die Bodenverbesserungsgenossenschaft wird dieselbe sein. Auch Attelwil muss sich also noch ein Weilchen gedulden. (lh/az)