Gewerbeparzelle
Die Max Kuhn AG will in Uerkheim bauen

Für die Gewerbeparzelle – 47 Aren südlich des Transportunternehmens Räbmatter – interessiert sich die Aarauer Max Kuhn AG.

Flurina Dünki
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Die Parzelle südlich der Transportfirma Räbmatter, die an die Max Kuhn AG gehen soll.

Die Parzelle südlich der Transportfirma Räbmatter, die an die Max Kuhn AG gehen soll.

Rahel Plüss

Die Ortsbürger von Uerkheim wollen zur Einwohnergemeinde stossen. Im Gegensatz zur Hirschthaler Ortsbürgergemeinde, die im September die Fusion mit der Einwohnergemeinde abgelehnt hatte, sind die Uerkner Ortsbürger nicht nur fusionswillig, sie haben auch gleich selber die Initiative ergriffen. Dies in Form eines Überweisungsantrags an den Gemeinderat an der Sommergmeind mit dem Inhalt, den Zusammenschluss zu prüfen. Nun will sich der Gemeinderat an der Gemeindeversammlung vom 24. November auch den Segen der Einwohnergemeinde zu diesem Geschäft einholen. Die Stimmbürger sollen dem Gemeinderat den Auftrag erteilen, einen entsprechenden Zusammenschlussvertrag auszuarbeiten.

Viel Aufwand für wenige

Immer weniger Ortsbürger erschienen in den letzten Jahren an den Gemeindeversammlungen. Im Juni waren es gerade einmal 16 von 167. Der dafür erbrachte Aufwand lohne sich für die wenigen Anwesenden nicht mehr, lautete eines der Argumente, die Ortsbürger an der Sommergmeind vorbrachten. Zumal mit der Auslagerung des ortsbürgereigenen Forstbetriebs (die Forstbetriebe Uerkheim, Baan und Bottenwil schlossen sich im August zum Forstbetrieb Uerkental zusammen) zukünftig ein weiteres Traktandum wegfalle. Mit der Zusammenlegung der Buchhaltungen könne ausserdem einiges an administrativen Kosten gespart werden. Neben den 179 Hektar Wald gehört der Ortsbürgergemeinde auch das Mathyshaus, wo der Volg eingemietet ist. Der Gemeinderat schätzt, dass ein Zusammenschluss die Erfolgsrechnung der Einwohnergemeinde jährlich um 40 000 Franken entlastet, was 1,5 Steuerprozenten entspricht.

Prominente Interessentin

Einen noch grösseren Batzen für die Gemeindekasse verspricht sich die Gemeinde aus dem Verkauf ihrer Gewerbeparzelle im Oberdorf. Und dies nicht nur aufgrund des Kauferlöses von 938'600 Franken; der potenzielle Käufer bringt auch Steuereinnahmen. Denn für die 47 Aren südlich des Transportunternehmens Räbmatter interessiert sich die Aarauer Max Kuhn AG. Die Firma, die im Immobilien- und Maschinenhandel tätig ist, möchte auf der Parzelle einen Gewerbebau mit Betriebsleiterwohnung errichten, wodurch in Uerkheim auch zusätzliche Arbeitsplätze entstünden. Unternehmer Max Kuhn (90) besitzt unweit der Parzelle ein Anwesen. Der Gmeind wird beantragt, dem Gemeinderat die Kompetenz zum Verkauf einzuräumen, denn laut Gemeindeordnung darf dieser Grundstücke nur bis zu einem Betrag von 100 000 Franken pro Einzelfall veräussern.

Auch über Ausgaben müssen die Stimmbürger entscheiden. Für den Ausbau der Wasserverbindung Uerkheim-Zofingen wird ein Kredit von 115 000 Franken beantragt. Dies, um die höchstgelegenen Hydranten mit mehr Leistung zu versorgen. Ausserdem sollen gegenseitige Wasserlieferungen zwischen Zofingen und Uerkheim durch Zusammenschluss der beiden Versorgungsnetze im Pumpwerk Zelgli in einem Vertrag geregelt werden. Einen Kredit von 79 000 Franken soll die Gmeind für das Projekt zur Förderung digitaler Medien der Schule sprechen. Ziele desselben sind unter anderem ein tragfähiges WLAN im Schulhaus Hübeli und das Ausrüsten von Klassenzimmern mit Tablets und elektronischen Hilfsmitteln.

Uerkheim gibt die dreiprozentige Gemeindesteuerreduktion, die sich aus der neuen Aufgaben- und Lastenverteilung ergibt, an die Einwohner weiter. Den Stimmbürgern wird somit ein Steuerfuss von 122 Prozent beantragt. Für 2018 wird ein Gewinn von 465 300 Franken budgetiert, welcher fast ausschliesslich aus dem Parzellenverkauf an die Max Kuhn AG resultiert (Das Budget 2017 wies ein Minus von 69 600 Franken auf). Der Steuerertrag beträgt 3,4 Millionen Franken. Die Selbstfinanzierung beträgt 627 100 Franken, wobei eine Verbesserung über die letzten Jahre beobachtet werden kann.