Ohren und Nasen auf: Am Herbstmarkt in Schöftland wurden die Sinne am Samstag geöffnet. Es roch nach Zuckerwatte und die Backformen wurden in allen Farben angepriesen. Wie man richtig feilscht, lernte ein Grossvater seinem Enkel.
Alle Sinne kamen am Schöftler Herbstmarkt am Samstag auf ihre Kosten: Die Ohren vernahmen die Ausrufe der kleinsten Marktbesucher, «lueg, Mami, so eines möchte ich haben», und das Versprechen des Standbetreibers «mit dieser Schuhcreme habt ihr nie mehr nasse Füsse».
Die Nase nahm «Anmächeliges» aus Backstube oder Grill auf und natürlich den typischen Marktgeruch nach Magenbrot, gebrannten Mandeln und Zuckerwatte. Und das Auge konnte sich kaum sattsehen an den vielen Farben. Da hingen bunte Schals dicht gedrängt an Ständern, Pullover lagen assortiert in warmen Violett- und Brauntönen nebeneinander, und sogar Backformen gab es in Gelb, Rot, Blau und Grün zu kaufen.
Das warme Herbstwetter sorgte dafür, dass bereits am frühen Morgen viele Besucher durch den Markt schlenderten und sich von den Angeboten verlocken liessen: Ein Pulver kann Kleider flicken, ein neuartiger Schwingbesen verspricht angenehmes Kochen. Schmuck und Kleider gibt es in mehr Ausführungen und Materialien, als man sich vorstellen kann. Und natürlich rosarotes Glitzerzeug für Mädchen und «Chäpslipistolen» für Buben.
Eine solche hat sich auch der Erstklässler Nicolas gekauft. Er besuchte den Markt mit seinem Grossvater Walter Lüthi aus Schmiedrued. Dieser lehrte seinen Enkel das Feilschen, «märten» nennt er das. So erhielt Nicolas zu seiner Pistole eine Gratispackung Chäpsli.