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Der Telekom-Anbieter Quickline zieht von der Reinacher Hauptstrasse ins Bahnhofgebäude. Für den Umzug mitentscheidend waren die dortigen Parkplätze sowie hohe Frequentierung.
Er liegt mitten im Zentrum von Reinach: der Quickline-Shop, der Telekommunikationsanbieter der EWS Energie AG. Dort wird er aber nicht mehr lange bleiben. Die EWS verabschiedet sich vom Standort, der auf Kunden abzielt, die durchs Dorf schlendern, und setzt auf die Strategie «Pendlerstrom». Im Mai 2021 eröffnet eine neue Quickline-Filiale im Bahnhofgebäude Reinach, der Laden an der Hauptstrasse 55 wird aufgelöst.
Die Räume der heutigen Filiale mit einer Gesamtfläche von 93 Quadratmetern sind für 3170 Franken monatlich zur Miete ausgeschrieben. Eine solch grosse Verkaufsfläche werde für die heutigen Verkaufsmodelle nicht mehr benötigt, sagt EWS-Geschäftsführer Christian Gerber. Derzeit nimmt eine Wohnzimmer-Nachbildung mit rotem Sofa zur Demonstration des Home-Cinema-Erlebnisses einen grossen Teil des Platzes ein, das brauche es aber heute nicht mehr. Mit der kleineren Ladenfläche können somit Kosten gespart werden, welche mit den heutigen Verkaufsanforderungen für die Kunden übereinstimmen. Das Angebot wird dasselbe sein wie heute.
Vor allem aber wird der Quickline-Shop im Bahnhof am idealen Ort für Laufkundschaft sein. Pendler, die vor dem Einstieg in die WSB im Laden die Wartezeit verkürzen oder nach dem Ausstieg am Abend ihr bestelltes Gerät abholen. Denn «der Grossteil der Kunden bestellt heute online», sagt CEO Gerber, «und holt es entweder im Shop ab oder lässt es sich nach Hause liefern». Die EWS habe den Standort nach den Kriterien «hohe Frequentierung» und «Parkplätze» ausgesucht. Letztere sind künftig im Gegensatz zum heutigen Standort direkt vor dem Ladenlokal vorhanden.
Der WSB-Bahnhof (heute AVA) als Standort für einen TV-, Handy- und Internetanbieter ist nicht nur für die EWS förderlich. Der Bahnhof wird aufgewertet, er wird für Pendler und Anwohner attraktiver und Laufkundschaft wird zunehmen. Das 2017 eingeführte Cross-Selling-Konzept wird um ein wichtiges Element ergänzt. Damals wurde das Ticket- und Railservice-Büro der Bahn zuerst im Bahnhof Menziken, später auch in Reinach mit einem Kiosk ergänzt, der auch Produkte des täglichen Bedarfs anbietet. Diese Strategie verfolgt die AVA nach wie vor und macht mit der Integration von Quickline einen nächsten grossen Schritt.
Der neue Quickline-Shop im Bahnhof ist überdies ein landesweites Novum für den Telekom-Anbieter, der etwa von Basel übers Mittelland und die Zentralschweiz bis nach Graubünden und die Ostschweiz vertreten ist und 24 Energieversorger und Netzbetreiber als Partner hat. Quickline setzt damit zum ersten Mal in der Schweiz sein neues Shop-Konzept um, das mehr auf mobiles Inventar setzt. «Die Infrastruktur des heutigen Shops brauchen wir somit nicht zu zügeln», sagt Christian Gerber, «sondern können den Laden an der Hauptstrasse bis zum letzten Tag im April in Betrieb lassen.»