Die neue Küche und eine freundliche Garderobe sind die Herzstücke der sanierten Neudorfturnhalle.
Überall glänzt es in hygienischem Chromstahl. Modernste Küchengeräte – Grill mit Deckel, Bain-Marie, Wärmeofen, Abwaschmaschine – stehen zur Verfügung, und nicht nur die Hobbyköche scheinen sich wohlzufühlen. Auch die Besucher der Einweihungsfeier drängten sich in die neue Küche der Neudorfturnhalle. Dort gibt es eine knackige Bratwurst und frisch gebackenen Zopf. Man kann aber auch bewundern, was mit dem vor knapp eineinhalb Jahren gesprochenen Kredit nun geschaffen wurde.
Mehrere Anläufe hatte es gebraucht, um die notwendigen und gewünschten Sanierungen der Turnhalle durchzuführen. 2006 und 2011 waren Vorstösse gescheitert, erst das Projekt von Architekt Ernst Aemisegger fand Zustimmung; an der Sommergmeind 2013 wurden dafür 2,1 Mio. Franken bewilligt. Was die Oberkulmerinnen und Oberkulmer am Samstag besichtigen konnten, stiess auf grosse Zustimmung. «Man hat das Beste bekommen für das vorhandene Geld», meinte jemand. «Vor allem die neuen Garderoben und die Raumaufteilung im Untergeschoss gefallen mir», sagt eine Besucherin.
Die auffälligste Neuerung ist die Küche, die nun in einem Anbau untergebracht ist. Vorbei sind die Zeiten, als das Essen mit einem Warenlift aus dem Untergeschoss nach oben transportiert werden musste und sich der Geruch nach Frittieröl in der ganzen Halle ausbreitete. Die neue Küche ist auf dem modernsten Stand. Ein Grossteil der Einrichtung ist auf Rändern gelagert, sodass sie von den Benutzern an deren Bedürfnisse angepasst werden kann. Die Fensterfront zum Sportplatz hin kann geöffnet werden, was die Ausgabe des Essens bei Aussenanlässen erleichtert. Die ganze Küche ist in Chromstahl gehalten und entspricht den Anforderungen des Lebensmittelgesetzes. Nachteil: Es muss intensiv geputzt werden.
Trotzdem ist Dani Fischer, Mitglied der Baukommission und Präsident der Hobbyköche, begeistert. «Die Geräte sind alle auf dem neuesten Stand», erklärte er und fügte hinzu: «Bei der Zubereitung muss man nun ein bisschen umdenken. Steaks zum Beispiel werden im Voraus angebraten, danach abgekühlt und vor der Ausgabe im Ofen nochmals aufgeheizt.»
Dieses Verfahren funktionierte auch hervorragend mit Zopf und Bratwürsten, welche die Hobbyköche den Besuchern am Samstag servierten. Auch das renovierte Untergeschoss wusste zu gefallen, vor allem die frischen Farben in den Duschen und Toiletten, die jegliche Erinnerung an schmuddelige, ungemütliche Garderoben und Kellergänge auslöschten. Ein Raum, der zukünftig von der reformierten Kirche benutzt wird, wirkt aussergewöhnlich hell und gemütlich.
Da die Halle teilweise im Grundwasserschutzgebiet liegt, mussten die Abwasserrohre aufwendig saniert werden, auch Brandschutztüren wurden eingebaut. Trotz allem konnte der Kredit von 2,1 Mio. Franken eingehalten werden. Die Sonnenkollektoren auf dem Dach hat die AEW Energie AG finanziert. 91 Panels produzieren Strom für sechs bis sieben Haushalte.
Die Gemeinde verzichtet auf die Mieteinnahmen der Dachfläche, erhält aber dafür den teureren Naturstrom zum Normaltarif. Gemeinderätin Barbara Bögli ist sehr zufrieden mit der Sanierung, besonders mit dem Anbau an die Turnhalle, die in den 30er-Jahren erbaut wurde. «Das alte Gebäude durfte in der Moderne ankommen», so die Gemeinderätin.