Burg
Neuer Gemeinderat nach Fusion: Weder der Ammann noch der Vize stellen sich zur Wahl

Wenn Burg und Menziken ab dem 1. Januar 2023 offiziell zu Menziken fusionieren, werden zwei Burger Gemeinderäte das bestehende Menziker Gremium ergänzen. Hans-Peter Steiner und Marcel Schuller haben sich bewusst gegen eine Kandidatur entschieden.

Natasha Hähni
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Burgs Gemeindeammann Marcel Schuller findet, zwei Ammänner sind einer zu viel.

Burgs Gemeindeammann Marcel Schuller findet, zwei Ammänner sind einer zu viel.

Valentin Hehli / WYN

«Wenn eine kleine Gemeinde mit einer grossen fusioniert, dann muss die Chefetage der kleinen Gemeinde nicht unbedingt bleiben», findet Burgs Gemeindeammann Marcel Schuller. Durch die Fusion mit Menziken per 1. Januar 2023, wird der Menziker Gemeinderat mit zwei Burger Gemeinderäten ergänzt. Für den Rest der Amtsperiode, also noch bis 2025, besteht das Gremium folglich aus sieben statt der üblichen fünf Gemeinderatsmitglieder.

Die Anmeldungen für die Wahl der beiden Burger Gemeinderatssitze sind bis Ende vergangene Woche eingegangen. Für die beiden Ämter haben sich zwei bestehende Gemeinderäte angemeldet: Ursula Friedrich und Hanspeter Boller (beide parteilos). Gemeinderätin Susanne Schneider hat sich nicht zur Wahl aufstellen lassen. Dasselbe gilt für Ammann Schuller und seine Nummer Zwei, Hans-Peter Steiner.

Hans-Peter Steiner ist noch bis Ende Jahr Vize-Ammann von Burg.

Hans-Peter Steiner ist noch bis Ende Jahr Vize-Ammann von Burg.

Natasha Hähni / Aargauer Zeitung

«Herr Steiner tritt altersbedingt nicht mehr an», sagt Schuller. Beim Ammann sei der Grund etwas vielschichtiger. Einerseits seien 12 Jahre im Amt lange genug, findet er. Andererseits habe er mit seiner neuen Arbeitsstelle kaum Zeit für sein Amt. «Ich reise sehr viel. Das mit dem Amt unter einen Hut zu bringen, ist auf lange Zeit nicht wirklich umsetzbar», so der 53-Jährige. Ebenfalls habe er kein Interesse daran, den Menziker Gemeindeammann herauszufordern. Als Gemeinderat zu fungieren, sei für ihn ebenfalls keine Option. Seine Herzoperation habe bei seiner Entscheidung nur am Rande eine Rolle gespielt. «Davon habe ich mich glücklicherweise gut erholt», sagt er.

Eigentlich habe er schon im vergangenen Herbst nicht mehr kandidieren wollen. Noch einmal vier Jahre wären für ihn nicht in Frage gekommen. Angetreten sei er schliesslich wegen der Fusion: «Ein neuer Ammann nur für ein Jahr hätte wenig Sinn gemacht», sagt er. Jetzt, wo die Gremien zusammengenommen werden, sei der Zeitpunkt gekommen, neuen Abenteuern nachzugehen.