Nach dem Regen letzten November drang das Wasser in Schulzimmer und bis in den Keller. Nun muss das Dach für über 100000 Franken saniert werden.
Die starken Regenfälle Ende November 2015 zeigten, dass das Flachdach der Schulanlage Färberacker II nicht mehr dicht ist. Das Wasser drang in die Liftanlage, in ein Schulzimmer im obersten Stock und schliesslich auch durch die Lüftungsrohre bis hinunter in die Duschräume im Keller. Dies teilt der Gemeinderat von Unterkulm mit. Der Gemeinderat schreibt, die festgestellten Schadenstellen seien zunächst provisorisch repariert worden. Anfang Januar sei aber erneut Wasser durch das Dach eingedrungen. Dieses Mal war der Elektrokasten im Keller betroffen und wiederum der Liftschacht. Ein vollständiger Stromausfall war die Folge und die EDV-Anlagen im Schulhaus Färberacker I und II sind ausgefallen.
Das Dach der Schulanlage Färberacker wurde im Jahr 1991 letztmals einer Totalsanierung unterzogen. An der Flachdachfolie wurden Anfang 2013 verschiedene Beschädigungen punktuell repariert. Man habe gewusst, schreibt der Gemeinderat, dass das gesamte Dach seine Haltbarkeit von rund 20 Jahren bereits erreicht hat. «Die Sanierung hat man immer hinausgezögert, weil man die Kosten scheute», sagt Reto Müller, Bauverwalter in Unterkulm.
Die Begutachtung durch eine Fachfirma hat nun ergeben, dass eine erneute Teilsanierung zu keinem nachhaltigen Ergebnis führen würde. Die Schäden sind auf die stark verwitterte Sarnafil-Folie zurückzuführen. Die witterungsbedingten Temperaturunterschiede führten dazu, dass sich die Folie zusammengezogen hatte und von den Randabschlüssen löste. Diese Spannungen verursachten an der spröden Folie Risse. Und durch diese Risse drang schliesslich Wasser in das Schulhaus Färberacker II ein.
Die Schäden sind zu umfassend, als dass erneut nur die defekten Stellen in der Flachdachfolie repariert werden können. Die Kosten für die Totalsanierung belaufen sich auf rund 111 200 Franken. Sie müssen zu Lasten der laufenden Rechnung ausgeführt werden. Neben den Kosten für die eigentliche Dachsanierung sind darin auch Aufwendungen von rund 25 000 Franken für die Montage Absturzsicherung enthalten. Eine solche Sicherung entspricht heutigen Vorschriften.
Der Gemeinderat will weitere Folgeschäden am Gebäude vermeiden. Deshalb müssten die Sanierungsarbeiten so rasch als möglich ausgeführt werden. (AZ)