Startseite
Aargau
Wyna/Suhre
Noch ist unklar, wie es zum dramatischen Flugzeug-Absturz in Kölliken kam, bei dem der 70-jährige Pilot und eine 30-jährige Autolenkerin schwer verletzt wurden. Hatte der Pilot bei der Notlandung überhaupt eine Chance, dem Auto auszuweichen?
Dramatische Szenen spielten sich am Sonntag in Kölliken ab: Ein Kleinflugzeug geriet in Schwierigkeiten, der Motor brannt. Der Pilot versuchte offenbar eine Notlandung auf einem Feld. Doch sein Flieger touchierte die Leitplanke an einer Strasse, ehe er mit einem Auto kollidierte und dann einige Meter weiter auf ein Feld stürzte und in Flammen aufging.
Pilot und Lenkerin wurden schwer verletzt ins Spital gebracht. Die genaue Unfallursache ist noch unklar. Trotzdem stellt sich die Frage: Kann ein Pilot in solch einer Situation überhaupt den Absturz noch irgendwie verhindern – oder ist er da völlig ohnmächtig?
«Die Situation ist sicher schwierig», sagt Aviatik-Experte Peter Binz gegenüber dem Regionalsender Tele M1. Er kenne den Unfallhergang zu wenig, aber: In der Situation, als der Pilot notlanden musste, dürfte der Pilot einen «ziemlichen Druck» gespürt haben, denn das Gelände in der Gegend mit Strassen und Hochspannungsleitungen sei schwierig.
Binz geht davon aus, dass der Motor keine Leistung mehr gehabt habe, weil der Pilot ja sonst nicht notgelandet wäre. «Er hat das Flugzeug wohl nicht mehr mehr steuern können», sagt Binz. «Deshalb war es praktisch unmöglich, dem Auto im Tiefflug noch auszuweichen.»
Beim verunglückten Flugzeug handelte es sich um eines der Marke Eigenbau, das man also als Bausatz kaufen kann. Laut dem Aviatik-Experten handelt es sich um ein schnelles, modernes und sehr bewährtes Flugzeug. In der Schweiz gebe es einige davon. (pz)