Das Schicksal, das schon rund zwei Dritteln der SBB-Haltestellen geblüht hat, ereilt nun auch Kölliken. Ab 1. September können Tickets nur noch an Automaten gelöst werden, das Personal verschwindet aus dem Schalterraum.
Grund dafür sei die rückläufige Nachfrage nach persönlicher Bedienung am Schalter, sagt SBB-Mediensprecher Daniele Pallecchi. «Über zwei Drittel der Tickets werden heute bereits an Automaten, im Internet, übers Handy oder per Telefon gelöst.» Ausserdem seien die Schalter in Kölliken schon jetzt nur eingeschränkt geöffnet gewesen.
Schwierige Übergangszeit
«Eine Komforteinbusse», nennt Gemeindeammann Roland Brauen die Schliessung des Schalters. Insbesondere für ältere Menschen, die sich gewöhnt seien, am Schalter Billette zu kaufen, erfordere dies eine gewisse Umgewöhnung. Brauen zeigt allerdings auch Verständnis für die SBB. Die Umstellung entspreche dem Trend der Zeit. «Schwierig wird vor allem die Übergangszeit, in welcher die Leute lernen müssen, mit den Automaten umzugehen.»
Damit die Änderungsphase möglichst problemlos verläuft, steht das Schalterpersonal bis Ende August den Kunden zur Verfügung, um die Bedienung der Automaten zu erklären. Ganz auf persönliche Beratung müssen die Kunden aber auch danach nicht verzichten: «Der Rail-Service bietet eine telefonische Beratung rund um die Uhr an», sagt Pallecchi.