Reinach
«Asylunterkunft gäbe Krieg»: Ammann relativiert seine Aussage

Sollte der Kanton in seiner Gemeinde ein Asylzentrum planen, «dann gäbe es Krieg». Dies sagte Gemeindeammann Martin Heiz im «Wynentaler Blatt» – nun krebst der FDP-Politiker zurück.

Fabian Hägler
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Martin Heiz sitzt gern auf seiner Denkbank mit Blick übers Oberwynental am Südhang des Hombergs. psi

Martin Heiz sitzt gern auf seiner Denkbank mit Blick übers Oberwynental am Südhang des Hombergs. psi

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«Von einer Asylunterkunft ist mir rein gar nichts bekannt – sollte das ein Thema werden, gäbe es Krieg.» So hat sich Martin Heiz, FDP-Gemeindeammann in Reinach, gegenüber dem «Wynentaler Blatt» geäussert.

Die Regionalzeitung machte dies prompt zum Zitat der Woche auf der Titelseite. «Ich hätte nie gedacht, dass meine Aussage abgedruckt wird», sagt Heiz auf Anfrage. Man müsse seinen Spruch im Zusammenhang sehen. «Es gab im Dorf einige Gerüchte, dass der Kanton auf einer Wiese im Unterdorf ein Containerdorf für Asylbewerber plane», erläutert Heiz.

Von einem Journalisten des «Wynentaler Blattes» darauf angesprochen, habe er mit der martialischen Aussage reagiert. «Das ist keineswegs wörtlich zu nehmen, ich wollte nur sagen, dass wir uns wehren würden, wenn der Kanton solche Pläne in Reinach realisieren möchte», betont Heiz.

Kanton: «Derzeit keine Pläne»

Er ergänzt, Reinach erfülle die Aufnahmepflicht für Asylbewerber, mit den Flüchtlingen in zwei kantonalen und einer kommunalen Unterkunft gebe es keine Probleme. «Ich weiss nicht, woher das Gerücht im Dorf kam und bin auch überzeugt, dass der Kanton allfällige Pläne für eine grössere Unterkunft mit uns besprechen würde», betont Heiz.

Balz Bruder, Leiter Kommunikation beim kantonalen Departement Gesundheit und Soziales, sagt auf Anfrage: «Es gibt derzeit keine Pläne für eine Containersiedlung für Asylbewerber im Unterdorf in Reinach.»