6000 Zuschauer besuchten den Umzug in Triengen. Dabei kam mit dem geplanten Windpark ob Kulmerau auch Lokalpolitisches aufs Tapet.
CKW steht für Centralschweizerische Kraftwerke. Eine Gruppe Surentaler Windmacher deutete die Abkürzung kurzerhand um: Centralschweiz Kein Wind. «Wie bringsch das Rad zum Dräije? Sälber blose, tued die bläje!», reimten sie und machten den Windmacher zum lukrativen Job. Der Arbeitsort ist 100 Meter über Boden. Arbeitseinsätze im angrenzenden Aargau seien vorbehalten. Und vorgesehen sei ein 24-Stunden-Schichtbetrieb, je nach Windnichtaufkommen. Schwindelfreiheit und Freude an Sisyphusarbeit werden vorausgesetzt.
Es war ein farbenprächtiger Corso, der gestern durch Triengen paradierte, der abwesenden Sonne zum Trotz. Da testeten die Wissenschaftler der ETH die Lautstärke und Folgen des Kuhglockengeläuts, und eine Gruppe aus dem Dorfteil Wilihof propagierte eine neue Partei: die SDP. Das steht für Sex and Drugs and Politics und nimmt Bezug auf einschlägige Vorfälle im letzten Jahr, vom Badener Nationalrat bis zu Mitgliedern des Zuger Kantonsrats: Das Bundeshaus wird zum Bumshaus.
Der einzige Trienger Kreisel mit seinem Schmuck samt Deckel kam ebenso auf den Wagen wie die nationale Finanzpolitik. Und natürlich waren auch Zunftmeisters mit ihren Hobbys ein dankbares Sujet.
Verhungern oder verdursten muss in Triengen niemand. Gleich zweimal konnte man Fleisch kosten in Anspielung an den Bündner Fleischskandal. Und die Walliser Weinpanscherei hinderte niemanden daran, ein Gläschen zu probieren. Abgesehen von Kaffee, Bier und Schnaps. Da hielten auch die Brönznauer aus Brittnau hochprozentig mit.
Schöne Farbtupfer setzten Kleingruppen wie die Wegere Häxe Willisau oder die Trienger Urgestalten. Und was wäre eine Fasnacht ohne Guggenmusiken? Sie liessen beim Monsterkonzert den Rössliplatz beben und begleiteten am Abend die Verbrennung des Chluris und damit das Ende der Fasnacht 2015.