In seinem Biotop in Schlossrued hat Willy Lüscher einen Albinofrosch gesichtet. Laut Johannes Jenny von Pro Natura ist es ein Grasfrosch, der wahrscheinlich nur weil er nachtaktiv ist überleben kann.
Er ist für Willy Lüscher aus Schlossrued sozusagen ein alter Bekannter. Denn der Albinofrosch taucht seit drei Jahren regelmässig wieder auf. «Wenn ich im Frühling mein Biotop rausputze, kommt er jeweils zum Vorschein», sagt Lüscher.
Vor wenigen Tagen hat er den Frosch neben den anderen Tieren im Weiher wieder entdeckt. Ab und zu zeige sich dieser auch im Sommer. «Er ist der erste Albinofrosch, den ich in meinem Biotop entdeckt habe», sagt Lüscher.
Johannes Jenny, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau, klärte ab, um welche Art es sich bei diesem Albinofrosch handelt. Nach dem Einholen der Zweitmeinung ist klar: «Es ist ein Grasfrosch.»
Beobachten könne man Grasfrösche meist nur im Frühjahr während der Laichablage, danach leben sie relativ unauffällig in der Dämmerung im Wald und in naturnahen Gärten. Jenny vermutet: «Vielleicht half dem Frosch zu überleben, dass die Art nachtaktiv ist.»
Laut Jenny komme Albinismus bei vielen Wirbeltieren einschliesslich des Menschen vor, eine enge genetische Basis einer Population könne der Grund sein. Weil dem Frosch die Pigmentierung fehle, sind seine Augen rot und die Haut heller. (cfü)